Startseite Pflanzen 14 leckere Beerensorten, die im eigenen Garten nicht fehlen dürfen

14 leckere Beerensorten, die im eigenen Garten nicht fehlen dürfen

Viele Menschen essen Beeren nicht nur, weil sie diese lecker finden, sondern auch, weil sie voller gesunder Nähr- und Inhaltsstoffe stecken. Daher möchten immer mehr Gartenbesitzer die leckeren Beerensorten in ihrem Garten kultivieren. Es gibt kaum etwas Schöneres, als die Beeren direkt vom Strauch zu pflücken und zu essen. 

In vielen Gärten ist es aufgrund von mangelndem Platz nicht möglich, Bäume zu pflanzen. Somit greifen viele Gärtner auf Sträucher zurück. Alte Beerensorten, die viele sogar noch aus dem Garten ihrer Großeltern kennen wie Johannisbeeren, Himbeeren und Stachelbeeren bieten sich hierfür hervorragend an. Es gibt jedoch auch etwas unbekanntere Beerenarten, die man selbst im Garten anpflanzen kann.

Die meisten Beerensorten sind sehr pflegeleicht und bringen dabei recht große Erträge. Im Supermarkt sind sie meist sehr teuer – bei relativ kleinen Mengen. Bei einem eigenen Strauch können Sie sich über unzählige Beeren freuen – und das kostenlos. Doch welche Beerensorten eigenen sich für den eigenen Garten? 

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1. Heidelbeeren / Blaubeeren

Heidelbeere

Die Heidelbeere, auch Blaubeere genannt, gehört zu den Heidekrautgewächsen. Wilde Heidelbeeren findet man in Wäldern, dort können sie einfach gepflückt werden. Man erkennt wilde Heidelbeeren vor allem an ihrem blauen Fruchtfleisch und daran, dass sie die Zunge, Lippen und Finger beim Essen stark blau färben. Man kann jedoch auch ganz leicht Blaubeeren im Garten anpflanzen. Hier werden meist andere Heidelbeeren, die Kultur-Heidelbeeren gepflanzt. Diese besitzen ein weißes bis hellgrünes Fruchtfleisch und sind größer als Wilde Heidelbeeren.

Die Pflanze bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit durchlässigem bis humosen, nährstoffarmen und moorigen Boden.
Auch können Sie Blaubeeren im Topf planzen. Dafür sollte der Topf mindestens 20 Liter fassen und ein oder besser mehrere Löcher im Boden haben, sodass Wasser gut ablaufen kann. Das gilt für alle Beerensträucher, die im Topf gehalten werden.

2. Himbeeren

Himbeere

Himbeersträucher gedeihen am besten in einem lockeren, humosen Boden und bevorzugen einen sonnigen, windgeschützten Platz. Auch mit Halbschatten kommen sie zurecht. In der freien Natur findet man die leckeren Sträucher oft neben Wegen, auf Waldlichtungen und an Gehölzrändern.

Himbeeren unterscheidet man zwischen Sommer- und Herbst-Himbeeren. Die Erntezeit für Sommer-Himbeeren liegt zwischen Juni und Juli – Herbst-Himbeeren reifen ab August bis Oktober. Vor allem alte Beerensorten sind sehr ertragreich. Sie können Himbeersträucher sowohl im Beet einpflanzen als auch in einem Kübel kultivieren. Sie bilden stark Wurzelausläufer, wodurch sie sich unkontrolliert im Garten ausbreiten können. Eine Wurzelsperre kann dem entgegenwirken.

3. Stachelbeeren

Stachelbeere

Die Stachelbeere gehört, wie der Name schon sagt, zu den Stachelbeergewächsen. Sie sind in Nordafrika, Europa und Asien zu Hause. Im Laufe der Zeit wurden viele neue Sorten von Stachelbeeren gezüchtet. Die alten Sorten zeichnen sich durch besonders viele Stacheln aus. Es gibt eine wahre Farbenpracht bei den Beeren. Sie reicht von Hellgrün über ein sattes Rot, bis hin zu Lila-Tönen. Die Früchte haben einen säuerlich-frischen Geschmack.

Die Pflanze benötigt einen gleichmäßig feuchten, kalk- und humusreichen Boden. Der Standort ist abhängig von der Region: in kühleren Orten benötigen sie einen sonnigeren, in wärmeren Regionen einen halbschattigen Standort. Schattigere Standorte sind meist zu bevorzugen, um Sonnenbrand an den Früchten zu vermeiden. Eine geschützte Position zwischen größeren Gehölzen wie Obstbäumen ist ideal. Stachelbeeren sind winterhart, aber spätfrostgefährdete Standorte sollten vermieden werden, da ihre frühe Blüte sonst zu Schaden kommen kann.

4. Sanddorn

Sanddorn

Bei den Sanddornpflanzen handelt es sich um eine heimische Wildpflanze, die lange Zeit in Vergessenheit geraten ist. Die „Zitronen des Nordens“, wie sie auch genannt werden, gehören zu den Ölweidengewächsen und bevorzugen eher trockene, kalkhaltige Sand- und Kiesböden in sonnigen bis halbschattigen Lagen. Sie trotzen Wind und Wetter und sind sehr salztolerant. Jedoch wachsen die Früchte mit der knallig orangen Farbe nur an weiblichen Pflanzen.

Die Früchte sind zum Rohverzehr geeignet und haben die letzte Zeit ein Hoch als sogenanntes Superfood erreicht. Die Pflanzen brauchen weder Wasser noch Dünger. Sobald die Sanddornbeeren im August/September ihre typische orangegelbe bis orangerote Farbe erreicht haben, kann man mit der Ernte beginnen.

5. Cranberrys

Cranberry

Der deutsche Name des Cranberrystrauchs lautet „Großfrüchtige Moosbeere”. Er kommt ursprünglich aus Nordamerika. Dort war die Cranberry schon bei den Ureinwohnern beliebt als Nahrungsquelle und Medizin. Sie zählt zu den Heidekrautgewächsen und ist eher säuerlich im Geschmack. Die Beeren können roh verzehrt werden, schmecken aber meist besser gezuckert und getrocknet oder als Kompott.

Die Cranberry gedeiht auch auf sandigen bis moorigen Standorten, die für andere Pflanzen oft schwierig sind. Sie bevorzugt einen sonnigen und windgeschützten Standort und einen humusreichen, kalkarmen, leicht sauren Torfboden. Mit einem Wachstum von einem Meter pro Jahr verbreitet sich die Cranberry schnell und bedeckt große Flächen aufgrund ihres kriechenden Wuchses. Es ist Vorsicht geboten, da sie sich selbst aussät und andere Pflanzen überwuchern kann.

6. Moltebeere

Moltebeere

Die Moltebeere wird auch Torf- oder Sumpfbrombeere genannt und ist in subpolaren Gebieten Nordeuropas, Kanadas, Sibiriens und Nordjapans heimisch. Sie ist auch unter dem Beinamen „Lapplands Gold“ bekannt. Wenn die Früchte im Handel zu finden sind, zeichnen sie sich durch einen sehr hohen Preis aus. Moltebeeren sind streng geschützt. Wilde Früchte dürfen in Deutschland nicht gepflückt werden.

Die Pflanzen mögen am liebsten einen Standort unter Bäumen, die ihm einen lichten Schatten spenden. Der Boden sollte sauer, humusreich, feucht aber nicht staunass sein, und weder Salz noch Kalk enthalten. Die nordische Beere ist sehr robust gegenüber Wind und Wetter und ist äußerst frosthart. Lediglich während ihres Wachstums ist sie ein wenig empfindlich gegenüber Kälte. Sommerliche Spätfröste bergen daher eine potenzielle Gefahr für die Beerenernte.
Die Brombeerart bildet unterirdische kriechende Rhizome und bildet somit einen dichten Pflanzenteppich.

7. Brombeeren

Die Brombeerpflanze gehört zur Familie der Rosengewächse und ist weltweit verbreitet. Sie zeichnet sich durch einen sehr starken Wuchs aus und sollte deshalb jährlich im Frühsommer zurückgeschnitten und im Herbst nochmal gestutzt werden. Zwischen Juli und Oktober können die dunkelroten bzw. schwarzen Früchte geerntet werden.

Brombeeren sind ziemlich genügsam und können auf nahezu jedem Boden wachsen. Bevorzugt wäre ein humusreicher, gut durchlässiger Boden, der regelmäßig gemulcht wird. Für humusarmen und sehr schweren Boden empfiehlt es sich, Pflanzerde oder verrottetes Laub zur Bodenverbesserung einzubringen.

Die Pflanzen sind nur begrenzt winterhart und brauchen einen sonnigen Standort für eine bessere Ernte. Sie sollten regelmäßig gegossen werden. Gelegentlich entwickeln Brombeerpflanzen unterirdische Ausläufer, die an entfernten Stellen wieder aus dem Boden sprießen.

8. Johannisbeeren

Es gibt die Johannisbeere in vielen verschiedenen Sorten. Drei der bekanntesten Johannisbeer-Sorten in Deutschland sind die Weiße, die Rote und die Schwarze Johannisbeere.

Die Weiße Johannisbeere ist keine eigene Art, sondern eine Farbvariation der Roten Johannisbeere. Da sie zu Sonnenbrand neigt, benötigt sie einen halbschattigen Standort mit einem humus- und nährstoffreichen Boden, der ausreichend feucht und nicht zu sauer und zu sandig ist. Zudem benötigt sie einen jährlichen Rückschnitt nach der Ernte.

Die Rote Johannisbeere bevorzugt einen halbschattigen bis sonnigen Standort. Komplett im Schatten bildet sie wenige, wesentlich säuerlichere Früchte, bei praller Sonne trocknet der Boden zu stark aus. Am besten eignet sich ein feuchter, humoser und toniger Boden. Am besten mulcht man den Boden regelmäßig. Auch die Rote Johannisbeere benötigt jährlichen einen Rückschnitt. Ernten kann man die Früchte dann je nach Pflanzzeit von Juni bis Ende August.

Die Schwarze Johannisbeere stammt ursprünglich aus Nord- und Mitteleuropa. Die Pflanze braucht einen halbschattigen bis sonnigen Standort, wobei die Früchte in der Sonne aromatischer werden. Im Winter sollten sie vor Nachfrost geschützt werden. Der Boden sollte möglichst feucht, humus- und nährstoffreich sein. Die Beeren können eine dunkelrote bis schwarze Farbe annehmen, sind nicht so sauer wie viele andere rote Beeren und können zwischen Juni und Juli geerntet werden. Jedes Jahr nach der Ernte sollten die ein bis drei ältesten Haupttriebe abgeschnitten werden. Die Sträucher können sogar als Hecke angelegt und kultiviert werden.

9. Loganbeere

Bei der Loganbeere handelt es sich um eine Kreuzung aus Himbeere und Brombeere. Sie zählt ebenso wie ihre beiden Eltern zu den Rosengewächsen und ist in Amerika weit verbreitet. In Deutschland sind die Beeren bislang noch nicht allzu bekannt. Durch Zufall entstand die Loganbeere 1881 und eignet sich vor allem in Klimagebieten, in denen auch Weintrauben ideal gedeihen.

Die Früchte ähneln den Himbeeren sowohl vom Aussehen wie vom Geschmack. Die Pflanze bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und durchlässige bis lehmige, nährstoffreiche Böden. Von Mai bis Juni blüht die Pflanze weiß, die Beeren können ab Juli geerntet werden. Sie muss jährlich nach der Ernte zurückgeschnitten werden.

10. Preiselbeeren

Preiselbeere

Preiselbeeren gehören zu den Heidekrautgewächsen und werden oftmals als Wildbeeren gesammelt. Die kleine Cousine der Cranberry gibt es für den Garten auch als selektierte Kulturform. Sie bevorzugt einen halbschattig bis sonnigen Standort mit einem nährstoffreichen, humos-feuchten und sauren Boden ohne Kalk.

Die Erntezeit beginnt Ende August und dauert je nach Witterung bis Oktober. Doch roh sollte man die Früchte nicht essen. Die Früchte haben einen hohen Säureanteil, daher sind sie nicht wirklich genießbar. Sie eigenen sich aber sehr gut als Saft, Marmelade und Likör.

11. Erdbeeren

Erdbeere

Seit dem 18. Jahrhundert sind Erdbeeren in Deutschland kultiviert. Die mehrjährigen Staudenpflanzen kommen ursprünglich aus Chile und Nordamerika und gehören zur Familie der Rosengewächse. Botanisch gesehen ist die Erdbeere gar keine Beere, sondern eine Sammelnussfrucht. Die Erdbeere selbst ist eine Scheinfrucht, die aus einer Vielzahl winziger Nussfrüchte besteht.

Erdbeeren sind mehrjährige Pflanzen und gedeihen am besten an einem windgeschützten, vollsonnigen Standort. Beim Anwachsen und in Trockenphasen benötigen sie viel Wasser. Der Boden sollte gut durchlässig, humos und nährstoffreich sein. Ein leicht saurer pH-Wert und gleichmäßige Feuchtigkeit sind für den Boden auch von Vorteil. Geschmacklich sind sie bei früher Ernte leicht sauer, bei späterer Ernte süßer. Pflückreif sind die Erdbeeren meistens im Juni.

12. Maulbeeren

Maulbeere

Diese Pflanze gehört zu den Maulbeergewächsen und kommt in verschiedenen Sorten vor. Zu den wohl bekanntesten Sorten in Deutschland zählen die Weiße, die Rote und die Schwarze Maulbeere.

Die Weiße Maulbeere bevorzugt sonnige, leichte, kalkhaltige und sandige Böden. Sie kann in Einzelstellung, Gruppen oder wildwachsenden Schutzhecken gepflanzt werden.

Die Rote Maulbeere bevorzugt feuchte Standorte, weshalb sie oft an Flussufern anzutreffen ist. Die Früchte sind süß und saftig und können im Sommer geerntet werden. Sie bevorzugen einen sonnigen Standort.

Die Schwarze Maulbeere gedeiht bei uns in Gebieten mit Weinbauklima. Der bevorzugt kalkreiche und nährstoffhaltige Boden sollte warm und sonnig liegen. Die schwarzvioletten Früchte schmecken deutlich aromatisch.

13. Holunderbeere

Holunder

Die Holunderbeere zählt zur Familie der Moschuskrautgewächse und ist in Deutschland meistens in den Farben rot und schwarz zu finden. Sie sollte nicht roh verzehrt werden, da sie leicht giftig ist. Doch sie eignet sich hervorragend als Sirup, Marmelade, Likör oder auch Saft und ist – nach der Verarbeitung – sehr gesund. Die Pflanze bevorzugt einen halbschattigen Standort.

Roter Holunder, auch Hirsch- oder Traubenholunder genannt, bleibt niedriger als der Schwarze Holunder. Wie der Name bereits verrät, färben sich die Früchte zur Reife hin – anders als beim Schwarzen Holunder – rot.

Holunder ist nahezu unverwüstlich, benötigt für ein gutes Wachstum aber einen sonnigen bis halbschattigen Standort und einen feuchten, humosen und nährstoffreichen Boden. Bei trockenem Wetter sollte er gewässert werden.

14. Honigbeere

Honigbeere

Diese neue Beerenpflanze zählt zu den Geißblattgewächsen und ist auf der ostsibirischen Halbinsel Kamtschatka beheimatet. Die Frucht hat eine hell- bis schwarzblaue Farbe und ist auch unter dem Namen Maibeere bekannt.

Geschmacklich ist sie süß und leicht aromatisch. Sie blüht im März und die Früchte sind ab Mai erntereif. Die Pflanze ist gut winterhart und robust und kann auf nahezu jedem Boden leben, am besten sind diese torfig oder lehmig. Sie bevorzugt einen halbschattigen bis sonnigen Standort. Auch die Honigbeere sollte einmal jährlich nach der Ernte geschnitten werden.

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