Startseite Pflege Gartenpflege 8 Fehler bei der Gartenpflege im Hochsommer und wie Sie diese vermeiden

8 Fehler bei der Gartenpflege im Hochsommer und wie Sie diese vermeiden

Im Hochsommer reicht es nicht aus, nur die Gartenpflanzen zu gießen. Ein Garten braucht viel Aufmerksamkeit, um mit den hohen Temperaturen zurechtzukommen. Die Gartensaison erreicht von Juli bis September ihren Gipfel. Für viele Menschen verlagert sich zudem das Leben zu dieser Zeit so weit wie möglich nach draußen und die Früchte, in die im Frühjahr im Garten investiert wurde, können nun geerntet werden. Doch auch im Sommer können Sie den Garten nicht sich selbst überlassen. Welche typischen Fehler Sie bei der Gartenpflege im Hochsommer vermeiden können, zeigen wir Ihnen nun.

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Fehler bei Rasenpflege im Hochsommer

Gartenpflege im Hochsommer des Rasens
Der Rasen benötigt im Sommer sehr viel Feuchtigkeit, um nicht auszutrocknen.

1. Rasen zu stark bewässern

Für den Rasen ist zu viel Wasser schädlicher als zu wenig. Ein kurzes Wässern bringt nicht viel, da die Wiese dann nur minimal angefeuchtet wird und das Wasser die Wurzeln nicht erreichen kann. Jedoch kann auch zu viel Wasser Schaden anrichten:

  • Es zieht Schnecken an
  • Die Erde weicht stark durch
  • Für Pilze und Moose entsteht ein perfekter Nährboden

Der Rasen sollte pro Quadratmeter Fläche 25 Liter Wasser bekommen. Nutzt du einen Rasensprenger, sollte dieser etwa zwei Stunden durchlaufen. Die Bewässerung sollte jedoch auch nicht öfter als zwei bis dreimal die Woche stattfinden. Wird der Rasen mehr gewässert, bildet er nur Wurzeln an der Oberfläche. Bei weniger Wasser bilden sich tiefere Wurzeln und der Rasen lernt mit weniger Wasser auszukommen. Zudem wird der Wasserverbrauch so verringert. 

Fehler bei der Gartenpflege im Hochsommer von Pflanzen

Staude mit Schmetterling
Stauden benötigen eine besondere Pflege im Sommer, damit diese nicht verwelken.

2. Stauden im Sommer nicht zurückschneiden

Welke Blütenstände sollten immer direkt abgeschnitten werden, damit die Blumen und Stauden auch bis in den Herbst hinein üppig blühen. Ansonsten würden die Pflanzen ihre Energie in die Samenbildung stecken und die Blüten würden zu kurz kommen. Gerade Pflanzen wie Dahlien, Rosen, Begonien und Lavendelsträucher blühen so bis in den Spätsommer hinein. Möchten Sie Blumen aus Samen nachziehen, lassen Sie einige der verwelkten und trockenen Blüten stehen. Daraus kann sich dann der Samen bilden. 

Der letzte Pflegeschnitt sollte ebenfalls im Sommer vorgenommen werden. Die Pflanze wird wieder vermehrt austreiben, je kräftiger die Triebe gekürzt werden. Für den Schnitt im Sommer eignen sich Hecken, Koniferen und Sträucher perfekt. Durch dieses Vorgehen treiben sie noch einmal aus und bilden so zum Winter hin ein besonders dichtes und strapazierfähiges Blätterkleid.

3. Sommerdüngung falsch angehen

Die Pflanzen sollten auch im Sommer gedüngt werden. Bei Rasen ist dies wichtig, damit sich Klee und Moos nicht vermehren können. Diese sind nämlich auf deutlich weniger Nährstoffe angewiesen als Rasenpflanzen. Die Wurzeln und Zellwände werden durch die Zugabe von Calcium, Magnesium und Phosphor gestärkt. Ein Langzeitdünger eignet sich am besten, da die Pflanzen daraus über einen langen Zeitraum Nährstoffe ziehen können.

Gartenpflege im Hochsommer mit Dünger
Auch im Sommer benötigen Pflanzen Nährstoffe. Jedoch sollten Sie früh morgens düngen, damit die Pflanzen nicht verbrennen.

Verzichten Sie jedoch bei starker Sonneneinstrahlung auf Dünger bei der Gartenpflege im Hochsommer, damit dieser nicht auf der Pflanze und mit der Pflanze verbrennt. Die Nährstoffzugabe sollte erst im August langsam reduziert werden, damit sich der Rasen auf den Winter vorbereiten kann. Besonders gut vertragen die Pflanzen dann einen kaliumhaltigen Dünger, denn dadurch können die Pflanzen ihren Wasserhaushalt regulieren. 

4. Sich auf Regen verlassen

Viele Gärtner verzichten nach einem Regenschauer auf zusätzliches Gießen. Dies ist jedoch ein großer Fehler, denn oftmals reicht die Menge des Regens nicht aus oder kommt nicht ausreichend durch das üppige Blattwerk. Somit kommt nicht die ausreichende Menge Wasser auf die Erde. Es ist somit sinnvoll, einmal zu kontrollieren, ob noch einmal nachgegossen werden muss. Dies gelingt ganz einfach, indem Sie einen Finger in die Erde stecken. Wenn keine Erde am Finger haften bleibt, sollten Sie noch einmal nachgießen.

Regenschauer im Hochsommer
Ein Regenschauer im Sommer veranlasst Gärtner nicht mehr zu gießen. Das ist jedoch ein Trugschluss. Auch nach Regen benötigen Pflanzen noch Wasser.

5. Zu wenig gießen

Bei Kübel- und Balkonpflanzen ist zu seltenes Gießen ein Fehler bei der Gartenpflege im Hochsommer. Diese sollten sogar täglich gegossen werden, denn sie sind nicht in der Lage tiefe Wurzeln zu bilden. Es wird sogar von Experten empfohlen bei starker Trockenheit diese Pflanzen zweimal täglich zu gießen. Werden die Pflanzen trotzdem kraftlos und lassen die Blätter hängen, stellen Sie den Topf in ein mit Wasser gefülltes Gefäß wie einen Eimer und lassen Sie die Erde einmal richtig vollsaugen.

6. Zu oft gießen

Gießen Sie Blumen und Pflanzen im Beet in der Trockenperiode lieber nur alle paar Tage, dafür dann jedoch gründlich. Tägliches Gießen schadet den Pflanzen mehr, als das es ihnen nutzt. Durch größere Wasserpausen wird die Pflanze dazu veranlasst, tiefere Wurzeln zu bilden. Ist der Boden zu ausgetrocknet, lockeren Sie diesen vorab etwas auf und gießen Sie erst dann. Ebenso sollten Sie mit der Gießkanne und nicht mit einem Rasensprenger gießen.

Fehler beim Baumschneiden während der Gartenpflege im Hochsommer

7. Fehler beim Baumschnitt

Obstbäume werden mit genug Licht und Sauerstoff versorgt, wenn diese regelmäßig geschnitten werden. Dadurch kann nicht nur Pilzbefall vorgebeugt werden, die Früchte schmecken auch deutlich besser. Beim Rückschnitt entstehen jedoch offene Wunden an der Pflanze. Unter Umständen kann dies negative Folgen für den Baum haben. Daher sollte für dieses Vorhaben ein Profi eingesetzt werden. 

Gartenpflege im Hochsommer Baum Schnitt
Der Hochsommer ist kein geeigneter Zeitpunkt, um den Baum zu schneiden.

Kleinere Schnittwunden sind für jeden Baum unproblematisch. Ist die Wunde jedoch größer als zwei Zentimeter, kann der Baum von Keimen und Schädlingen befallen werden, wenn der Schnitt nicht ordnungsgemäß durchgeführt wurde. Tragen Sie einen Verschluss auf, wenn die Schnittstelle ausgefranst ist oder der Baum oder auch umstehende Gewächse von Krankheiten befallen sind. Die betreffende Stelle sollte jedoch vorab desinfiziert werden. Trifft jedoch davon nichts zu, sollten Sie auf die Selbstheilungskräfte des Baumes setzen. 

Eine Infektion ist am Baum vorprogrammiert, wenn die Säge oder Baumschere während des gesamten Jahres im Schuppen gelegen hat. Desinfizieren Sie vor dem Schneiden jedes Schnittwerkzeug vor der Anwendung. Ebenfalls sollte das Gerät desinfiziert werden, wenn Sie zwischen verschiedenen Bäumen wechseln. Dadurch werden keine Keime oder Schädlinge auf das nächste Gehölz übertragen. 

Wenn Sie einen Baum selbst schneiden, achten Sie darauf, dass sich der Schnitt nach oben verjüngt. Dadurch gelangen an die Zweige des Baumes mehr Luft und der Baum bietet Wind und Niederschlag so deutlich weniger Angriffsfläche. 

8. Was kann die Sommerhitze im Garten verursachen?

Im Garten gibt es viele Pflanzen, die sehr anfällig auf Hitze reagieren. Pflanzen mit großen, weichen und dünnen Blättern sind viel anfälliger bei hohen Temperaturen als kleine, ledrige und harte Blätter. Die Hitze kann:

  • Zierpflanzen vertrocknen
  • Teiche austrocknen
  • Ernte von Nutzpflanzen zerstören
  • Jegliche Pflanzen verbrennen
Verwelkte Blume
Verwelkte Pflanzen im Sommer sind stets auf eine zu geringe Feuchtigkeits- und Nährstoffzufuhr zurückzuführen.

Zierpflanzen mögen nicht viel Wärme und verblühen sehr schnell in den heißen Sommermonaten. Vor allem Rosen sind sehr anfällig. Taglilien und Eisenkraut hingegen sind bei sommerlichen Temperaturen sehr glücklich. Ebenso mögen Thymian, Basilikum und Rosmarin diese Wärme. Die Pflanzen kommen jedoch aus dem mediterranen Raum und haben daher keine Probleme. 

Ebenfalls sprießen Kopf- und Pflücksalat bei Hitze. Sie versuchen bei solch einem Wetter frühzeitig Samen zu bilden, um sich vermehren zu können. Bei Hitze können Gurken bitter werden. Weiterhin können auch Beeren im Obstgarten weniger oder kleinere Früchte ausbilden. Pflaumen, Weintrauben und Äpfel neigen dahingehend auch zu Sonnenbrand. 

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<h3>Haus & Garten Redaktion</h3>

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Wir sind ein breit gefächertes Team aus Hobbygärtnern und Fachleuten, die sich die Leidenschaft zu Garten und Haushalt teilen. Mit dem Ziel, euch hilfreiche Ratgeber, ehrliche Produktreviews und die besten Tipps zur Verfügung zu stellen. Viel Spaß beim Lesen!

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