Von einer hoch gelegenen Terrasse haben Sie alles im Blick. Das kann gefallen, muss es aber nicht – denn eine solche Bauweise hat natürlich sowohl Vor- als auch Nachteile. In jedem Fall ist es sinnvoll, Ihre Hochterrasse harmonisch in das Gartenkonzept einzubinden. Wir haben einige Ideen für Sie, die Sie umsetzen können, wenn die Terrasse höher liegt als Ihr Garten.
Terrasse höher als der Garten – das Wichtigste auf einen Blick:
- Bei einer höher gelegenen Terrasse geht es vor allem um die Gestaltung eines harmonischen Übergangs zum Garten. Die vielen Möglichkeiten hierbei hängen von Ihrem Geschmack und den örtlichen Gegebenheiten ab.
- Liegt die Terrasse höher als der Garten, ist ein Sichtschutz sinnvoll. Sichtschutzelemente, Glaswände oder Bepflanzung können Ihnen mehr Privatsphäre verschaffen.
- Ein effektiver Sonnenschutz macht in exponierten Lagen, wie auf einer Hochterrasse, ebenfalls Sinn.
- Bedenken Sie außerdem Bauvorschriften wie Geländer und Handläufe für die Treppen.
Hochterrasse – Schicksal oder bewusste Entscheidung?
Gut zu wissen: Die Terrasse wird auf der Höhe des Erdgeschosses gebaut. Ist das Erdgeschoss nicht ebenerdig, sondern liegt höher, wird auch die Terrasse höher als der Garten liegen.
Vielleicht haben Sie gerade ein Haus gekauft, das Sie rundum begeistert – wenn es nicht diese erhöhte Terrasse gäbe. Diese wirkt kahl und ungemütlich, Sie fühlen sich den neugierigen Blicken Ihrer Nachbarn ausgesetzt und wissen nichts mit diesem Bereich anzufangen.
Vielleicht aber haben Sie sich beim Hausbau auch bewusst dafür entschieden, einen erhöhten Freisitz anzulegen und freuen sich, etwas von oben herab auf Ihren Garten und die Umgebung zu blicken. Doch wie geht es mit der Gestaltung weiter?
In unserem Beitrag finden Sie einige Tipps für den Fall, dass die Terrasse höher liegt als der Garten. In der Regel bleiben die Investitionskosten überschaubar, manche Garten- und Bauarbeiten lassen sich auch mit DIY-Tipps eigenständig in die Hand nehmen.
Gestaltung der Erdböschung
Am meisten Kopfschmerzen bereiten Hobbygärtnern hoch gelegene Terrassen, bei denen die Erde einfach aufgeböscht ist. Eine solche Terrasse liegt nicht nur höher als der Garten, sondern erweckt das Gefühl, mitten auf dem Präsentierteller zu sitzen. Mit durchdachten Maßnahmen verwandeln Sie Ihre Hochterrasse in einen einladenden Ort.
Daher gilt es vorrangig, die kahle Erdböschung ansprechend zu gestalten. Dazu haben Sie zwei Möglichkeiten – entweder Sie bepflanzen den Hang direkt oder Sie terrassieren diesen zunächst und bestücken die Böschung anschließend mit Pflanzen.
Tipp: Ist die Böschung eher flach, gelingt die Einbindung der Hochterrasse in den Garten allein durch die Bepflanzung. Bei steilen Hängen ist das Terrassieren sinnvoll.
Bepflanzung
Zum Bepflanzen von Böschungen eignen sich Gewächse wie Bodendeckerrosen und Böschungsmyrthe, Kriechspindel und Golderdbeere. Bei der Wahl der Bepflanzung sollten Sie sich vor allem an den Bedürfnissen der Gartenpflanzen hinsichtlich der Sonneneinstrahlung orientieren. Für eine abwechslungsreiche Optik sorgen Sie, indem Sie den Hang mit Wildsteinen dekorieren und Pflanzen in unterschiedlichen Größen auswählen.
Tipp: An einem steilen Hang lohnt es sich, die Pflanzmatte vor der Bepflanzung zu befestigen. Dadurch helfen Sie den Gewächsen, sich schneller zu verwurzeln.
- Maschenweite 3 - 4 cm
- verschiedene Längen wählbar: 5 - 100 m
- Breite: 1 m
- optimaler Halt und Schutz für Pflanzen am Hang
Terrassieren
Wenn Ihre Terrasse höher als der Garten liegt und Sie gerne etwas mehr Zeit – oder Geld – in die Gestaltung der Böschung investieren möchten, dann können Sie entweder selbst stufenförmige Terrassen anlegen oder damit ein Garten- und Landwirtschaftsbauunternehmen beauftragen.
Durch das Terrassieren wird Ihre höher gelegene Terrasse auf eine anspruchsvolle Art in das Gartenkonzept integriert. Überlegen Sie sich, ob Sie die Stufen eventuell als eine zusätzliche Sitzgelegenheit gestalten möchten. Das Bepflanzen der Terrassen bleibt Ihrem Geschmack überlassen, unter anderem machen sich Stauden, Rosen, Ziergräser als Begrünung ausgezeichnet.
Sichtschutz – welche Möglichkeiten gibt es?
Wenn Ihre Terrasse höher als der Garten liegt und auf Stelzen oder einem Betonsockel steht, haben Sie sich um die Begrünung der Böschung nicht zu kümmern. Die Frage nach dem Sichtschutz stellt sich jedoch auch bei Stelzenterrassen. Mit einem Sichtschutz halten sie nicht nur fremde Blicke fern, sondern schaffen gleichzeitig Ihre persönliche Komfort- und Rückzugszone im Freien.
Ob nun eine Terrasse mit Böschung oder eine Stelzenterrasse – die folgenden Gestaltungsideen für den Sichtschutz funktionieren immer:
- Natürlich, unkompliziert und kostengünstig ist der Sichtschutz mit fertigen Elementen aus Bambusstämmen oder zum Beispiel aus Weide. Dieser Sichtschutz ist weitgehend blickdicht und überdauert mehrere Jahre.
- Ausziehbare Seitenmarkisen oder fest verbaute Seitenwände für die Terrasse sind zwar teurerer, dafür aber sowohl absolut blickdicht als auch besonders langlebig.
- Immergrüner Sichtschutz durch Heckenpflanzen wie Buchsbäume oder Kirschlorbeer, Bambus oder Falschzypressen. Die genannten Pflanzen stellen keine hohen Ansprüche an die Pflege, müssen allerdings regelmäßig durch den Rückschnitt in Form gebracht werden. Dünger, Wassergaben während der Trockenperioden und Schädlingsbekämpfung sorgen dafür, dass Ihre Hecke Jahrzehnte lang gedeiht und Ihre Terrasse wie eine undurchdringliche grüne Mauer umgibt. Allerdings beansprucht eine Hecke etwas Platz, der nicht in jedem Garten vorhanden ist.
Liegt Ihre Terrasse höher als der Garten, könnten Sie auch freistehende Rankgitter mit Kletterpflanzen wie Wildem Wein, Passionsblumen oder Efeu bestücken. Manche Rankgitter lassen sich dank integrierter Rollen sogar mühelos bewegen.
Wie gelingt Sonnenschutz auf einer erhöhten Terrasse?
Wenn sich die Terrasse über dem Garten erstreckt, dann sind Sie auf Ihrem Freisitz meist der Sonne ausgesetzt. Um ein angenehmes Mikroklima auf der Terrasse zu gestalten, ist eine Überdachung oder eine andere Art Sonnenschutz sinnvoll.
Pergola
- 4,3 / 5 Sternebewertung
- rostgeschützt, wetterbeständig
- hochwertige Aluminium-Querträger
- fester, wasserdichter Stoff
Möchten Sie Ihre höher gelegene Terrasse auf eine naturverbundene Art überdachen, sind Pergolen eine ausgezeichnete Möglichkeit. Eine mit Kletterpflanzen dicht bewachsene Pergola avanciert in jedem Gartenkonzept zu einem faszinierenden Blickfang. Allerdings präsentieren sich Kletterpflanzen wie Wilder Wein, Klematis oder zum Beispiel Blauregen nur an geeigneten Standorten und bei entsprechender Pflege in ihrer vollen Pracht.
Eine direkt ans Haus angeschlossene Terrasse lässt sich mit einem Glasdach aus Milchglas, eventuell in Kombination mit einer Markise ausstatten.
Sonnenschirme
Schirme stellen einen Sonnenschutz dar, den Sie standortunabhängig und schnell installieren können. Moderne Sonnenschirme sind neigbar und kippbar, verfügen über einen hohen UV-Schutzfaktor und schützen sogar vor Nieselregen. Mit einem mit Rollen ausgestatteten Sockel sind Sonnenschirme flexibel einsetzbar und müssen nicht zwingend einbetoniert werden.
Was ist bautechnisch zu beachten?
Baugenehmigung
Sieht Ihr Bauvorhaben eine Terrasse vor, die sich mindestens 50 cm über dem Boden abhebt, benötigen Sie dafür eine Baugenehmigung. Diese müssen Sie als Bauherren beim Bauamt Ihres Landkreises oder Ihrer Stadt einreichen.
Sicherheitsanforderungen: Handlauf und Geländer
Liegt Ihre Terrasse um mehr als 50 cm höher als der Garten, sollte dieses Element außerdem einigen Sicherheitsanforderungen entsprechen. Zum einen benötigt eine Hochterrasse eine Treppe mit Handlauf, zum anderen ist ein umlaufendes Geländer erforderlich.
Gut zu wissen: Eine umlaufende grüne Hecke ersetzt das Geländer nicht!
Für ein harmonisches Erscheinungsbild sorgen Sie, wenn sich der Handlauf und das Geländer in der gleichen Optik präsentieren. Edel und elegant wirken gusseiserne Handläufe und Geländer, zum Beispiel mit dekorativen abgerundeten Spitzen und integrierten Ornamenten. Die Kombination aus Glas und Edelstahl ist eine moderne Lösung, während die gleichen Bauelemente aus Massivholz perfekt zu einem nostalgischen Landhausstil passen.
Tipp: Dekorieren Sie die Terrassentreppe und das Geländer mit Blumenkübeln und -kästen, um Ihre Hochterrasse in den Garten einzubinden.
Hochterrasse – Vor- und Nachteile
Eine Terrasse, die höher als Garten liegt, hat mehrere Vorteile:
- Sie haben Ihren Garten und vielleicht eine bezaubernde Landschaft in der Ferne im Blick
- Auf Ihrer Hochterrasse ist es trocken und luftig, sonnig und warm
- Im Schnitt sind erhöhte Terrassen länger haltbar
- Der Raum unter einer Stelzenterrasse lässt sich zum Aufbewahren von Gartengerät und weiterem Zubehör verwenden.
Freilich hat es auch Nachteile, wenn eine Terrasse höher als der Garten liegt:
- Auf einem exponierten Standort sind Sie fremden Blicken ausgesetzt
- Sicht- und Sonnenschutz sind meist zwingend notwendig
- Die Böschung müssen Sie durch Bepflanzung und Terrassieren gestalten
- Eine Terrassentreppe ist nicht behindertengerecht, eine Rampe nimmt wiederum mehr Platz ein
- Für die Errichtung einer Hochterrasse ist in der Regel eine Baugenehmigung erforderlich
Fazit: Hochterrasse inspiriert zu kreativen Gestaltungsideen
Höher gelegene Terrassen lassen sich stimmig in jedes Gartenkonzept einbinden. Durch Bepflanzung und eine mögliche Terrassierung können Sie eine kahle Böschung in eine blühende Oase verwandeln. Auch eine Terrasse auf Stelzen lässt sich durch das Dekorieren mit Pflanzgefäßen, Rankgittern und Pergolen naturnah gestalten. Damit Ihre Hochterrasse allen Sicherheitsanforderungen entspricht, benötigt dieses Bauelement sowohl einen Handlauf als auch ein Geländer.
FAQ
Zu einer Terrasse, die höher als der Garten liegt, passt die Bezeichnung Hochterrasse. Eine besondere Form von Hochterrassen stellen Stelzenterrassen dar.
Die Genehmigungspflicht für eine erhöhte Terrasse hängt von den örtlichen Bauvorschriften ab. In den meisten Bundesländern sind Terrassen ab einer Höhe von einem halben Meter (50 cm) genehmigungspflichtig.
