Startseite Gartenbau Beet Die perfekte Rasenkante: In 4 Schritten selber machen

Die perfekte Rasenkante: In 4 Schritten selber machen

Der Frühling nähert sich mit großen Schritten. Für viele die Zeit, den Frühjahrsputz in Angriff zu nehmen und den Garten auf Vordermann zu bringen. Dazu gehört natürlich auch das erste Rasen mähen nach dem Winter. Immer wieder fallen dabei diese unsauberen Rasenkanten ins Auge, die mit der Zeit ins Beet gewachsen sind. Schön sieht das ja irgendwie nicht aus und ist zusätzliche Arbeit, auf die man durchaus verzichten kann. Doch was kann man dagegen machen?

Mit einer Rasenkanten-Sperre ist eine einfache und effektive Trennung zwischen Rasenfläche und Blumenbeet möglich. Die Errichtung einer solchen Rasenkanten-Sperre mit Wurzelschutzplatten erfordert, je nach Größe des Gartens, wenig Zeit und gelingt auch, wenn man nicht direkt mit einem grünen Daumen gesegnet ist.

Eine Rasenkante kann der perfekte Wurzelschutz sein. In nur vier Schritten schaffen Sie ganz einfach den perfekten Wurzelschutz anzulegen.
In nur vier Schritten zur perfekten Rasenkante. So einfach geht’s.

Was wird für die Errichtung einer Rasenkanten-Sperre benötigt?

  • eine ausreichend lange Schnur und ein paar Erdspieße oder Stäbe zum Messen und Ausrichten
  • einen Zollstock oder ein Maßband zum Messen der benötigten Länge
  • eine Wasserwaage zum Ausrichten der Schnur und der Platten
  • ein Spaten oder eine Schaufel, eine Hacke
  • einen Pflasterhammer oder Gummihammer und ein Tuch
  • Kunststoffplatten als Wurzelschutzplatten in der benötigten Länge

Tipps bei der Wahl geeigneter Wurzelschutzplatten

  • Grundsätzlich sollten keine Kunststoffe mit geschäumten Kern verwendet werden, da diese zu instabil sind und Weichmacher enthalten können.
  • Schwarze Kunststoffplatten aus Polyethylen sind nicht nur äußerst preiswert, sondern auch wetterfest und eignen sich am besten als Wurzelschutzplatten.
  • Die Höhe der Kunststoffstreifen als Wurzelschutzplatten sollte bei etwa 20 – 25cm liegen, eine Stärke von 4 – 5mm ist empfehlenswert.
  • Es muss nicht immer Neuware sein. Auch Kunststoffplatten aus Recycling-Material erfüllen Ihren Zweck ausgezeichnet.

Ein großer Vorteil von Kunststoffplatten ist, dass diese schon in der richtigen Größe zugeschnitten, bestellt werden können. Darüber hinaus sind die Platten sehr schnell verlegt und mit einer Stärke von 4 bis 5 mm ausreichend flexibel und stabil. Das ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Rasenkanten-Sperre nicht in geraden Linien, sondern durch viele Rundungen, verlaufen soll. Die Höhe von Kunststoffplatten liegt idealerweise bei 20 – 25 cm.

Je nachdem wie die Beet-Bepflanzung angelegt ist, kann auch eine größere Höhe oder auch Stärke empfehlenswert sein, damit die Wurzeln nicht unterhalb der Rasenkanten-Sperre zur Rasenfläche hin austreiben. Insbesondere bei Bambus, Sträuchern oder sogar Bäumen, kann dies nachhaltig eine Menge Arbeit einsparen. Im Straßenbau werden schwarze Polyethylenplatten zur Wurzelbegrenzung von Bäumen eingesetzt, um Straßenschäden zu vermeiden. Allerdings liegt die verwendete Stärke hier oftmals zwischen 10 mm und 20 mm.

Drei Alternative Ideen zur Abgrenzung von Beet und Rasenfläche haben wir hier für Sie aufgelistet.

Schritt 1 – Festlegen des Verlaufs der Rasenkanten

Im ersten Schritt zur perfekten Rasenkante wird der Verlauf der Rasenkante festgelegt.
Schritt 1: Verlauf der Rasenkante festlegen.

Zu aller erst sollte überlegt, wie die Rasenkante überhaupt künftig verlaufen soll. Handelt es sich lediglich um gerade Linien oder verläuft sie an manchen Stellen vielleicht in einer Kurve? Gibt es innerhalb der Rasenfläche kleine Pflanzinseln, oder soll ein Baum im Garten sauber von Rasenwuchs getrennt werden? Diese Fragen sollten im Vorfeld geklärt werden.

Ist der Verlauf definiert und in aller Zufriedenheit, kann die Kante ausgemessen werden.

Für gerade Strecken reicht ein Zollstock oder Maßband völlig aus. Wenn Rundungen eingeplant worden sind, erweist sich die Schnur durchaus sehr gut als Hilfsmittel zum Messen.

Bitte beachten Sie, dass beim Kauf der Wurzelschutzplatten immer ein wenig Überlappung eingeplant werden sollte, um an Stoßkanten ausreichende Stabilität zu gewährleisten.

Schritt 2 – Anlegen eines Grabens für die Wurzelschutzplatten

Im zweiten Schritt wird der Graben abgesteckt. Um die Wurzelschutzplatten einsetzen zu können, muss ein schmaler Graben entlang des festgelegten Verlaufs angelegt werden.
Um die Wurzelschutzplatten einsetzen zu können, muss ein schmaler Graben entlang des festgelegten Verlaufs angelegt werden.

Das Einsetzen der Kunststoffplatten ist sehr einfach.  Kunststoff ersetzt Rasenkantensteine, die erst aufwendig mit Betonfundament und Rückenstützen angebracht werden müssen. Kunststoff hingegen braucht keine weiteren Baustoffe und lässt sich vergleichsweise sehr günstig und schnell. Durch die geringe Stärke fällt die Rasenkanten-Sperre auch optisch kaum ins Gewicht, sodass eine nahezu unsichtbare und dennoch perfekte Trennung zwischen Rasenfläche und Beet erreicht wird.

Um die Wurzelschutzplatten einsetzen zu können, muss ein schmaler Graben entlang des festgelegten Verlaufs angelegt werden. Keine Sorge – hier muss jetzt nicht großartig gegraben werden. Stechen Sie mit einem scharfen Spaten den Verlauf der Rasenkanten-Sperre ab. Es empfiehlt sich, mit dem Spaten dabei leicht nach vorne und hinten zu wippen, damit die Rille etwas verbreitet wird. So lassen sich die Kunststoffplatten später leichter einsetzen. Achten Sie beim zweiten und allen weiteren Spatenstichen immer auch darauf, dass sich die Spatenstiche ausreichend überlappen, damit der Graben durchgängig tief genug ist.

Wie schon beim Messen, kann auch hier eine Schnur ein sehr gutes Hilfsmittel sein, um den Graben exakt nach dem gewünschten Verlauf anzulegen. Hierfür spannt man die Schnur entlang einer Geraden mit kleinen Erdspießen und setzt den Spaten immer exakt entlang der Schnur an. Bei kurvenförmigen Verläufen und Radien kann die Schnur mit mehreren Erdspießen weitestgehend rund gespannt werden. Je mehr Spieße verwendet werden, umso exakter kann der Verlauf festgelegt werden.

Schritt 3 – Einsetzen der Wurzelschutzplatten

Im dritten Schritt werden jetzt die Wurzelschutzplatten eingesetzt. Dazu einfach die vorgefertigte Vertiefung nutzen.
Im dritten Schritt werden jetzt die Wurzelschutzplatten in die vorgefertige Vertiefung eingesetzt.

Als Nächstes setzt man die Wurzelschutzplatten in die, in Schritt 2, vorgefertigte Vertiefung. Der Kunststoffstreifen sollte jedoch noch etwa 5 Zentimeter über den Grund hinausragen. Sollten Sie besonderen Wert auf Genauigkeit legen, können Sie jederzeit mit der Wasserwaage nachmessen, ob die Rasenkanten-Sperre gerade ist. Mit einer Schnur und Erdspießen, kann die Höhe auch auf großen Distanzen festgelegt werden, sodass man sich auch hier wieder nur nach der gespannten Schnur orientieren muss. Das ist eine sehr effektive und Zeit sparende Methode. Insbesondere bei Rasenflächen mit Gefälle, denn hier nutzt das Ausrichten mit einer Wasserwaage recht wenig.

Wenn der Graben an allen Stellen tief genug abgestochen ist, sollten sich die Kunststoffstreifen ohne große Mühe einsetzen lassen. Falls nicht, können Sie den Hammer nutzen, um die Kunststoffplatten vorsichtig etwas weiter in den Boden zu schlagen. Verwenden Sie dabei jedoch bitte ein Tuch oder ein Stück Holz zum Schutz der Kante und schlagen Sie nicht direkt mit dem Hammer auf die schmale Kante der Wurzelschutzplatte, da diese dadurch Schaden nehmen kann. Sie sollten zudem darauf achten, dass Sie nicht zu weit in den Boden kommen, sodass am Ende der Streifen immer noch ein paar Zentimeter herausguckt und nicht im Boden versinkt.

Schritt 4 – Fixierung der Wurzelschutzplatten

Im letzten Schritt werden die Wurzelschutzplatten befestigt. Und schon ist die perfekte Rasenkante fertig.
Schritt 4: Fixierung der Wurzelschutzplatten und im Anschluss sollte das Beet mit Erde, Mulch oder Kies befüllt werden.

Da die Rasenkanten-Sperre jetzt vielleicht etwas wackelig ist und wenig Stabilität aufweist, sollte man die Erde an den Kunststoffplatten einmal von beiden Seiten mit den Füßen etwas festtreten. Achten Sie dabei immer auch ein wenig darauf, dass sich die Kunststoffplatten nicht wellen. Dies kann gerade bei zu gering gewählten Stärken durchaus vorkommen. Alternativ kann auch den Hammer zur Hilfe nehmen um die Erde zu befestigen, um an gewellten Stellen etwas mehr Druck auszuüben und somit den Verlauf zu begradigen.

Zu guter Letzt kann man das Beet bis zum Rand wieder mit Erde, Mulch oder Kies befüllen. Der Rasen wächst mit der Zeit wieder dicht an die Rasenkanten-Sperre heran. Alternativ kann man hier aber ein wenig Rasensamen aussähen, um schneller Freude an eine perfekte Rasenkante zu haben.

Die Vorteile einer Rasenkanten-Sperre zusammengefasst

Der wichtigste Aspekt einer Rasenkanten-Sperre mit Wurzelschutzplatten ist wohl, dass der Rasen nicht mehr unkontrolliert und willkürlich in Blumenbeete oder Pflanzinseln wächst. Darüber hinaus ist trägt die Rasenkantensperre dazu bei, dass die Kanten mit einem Rasenkantentrimmer deutlich leichter zu schneiden sind. Dass die Kunststoffplatten dabei Schaden nehmen, muss nicht befürchtet werden. Lediglich ein paar Kratzer könnten verursacht werden. Auch als Mähroboter – Begrenzung ist die Sperre hervorragend geeignet, da jeder Mähroboter eine Begrenzung braucht, um nicht im nächsten Busch stecken zu bleiben oder schlimmstenfalls die schönen Frühlingsblüher im Blumenbeet pflückt.

Einen weiteren Vorteil können sicher viele nachvollziehen. Man hat schönen Mulch oder Kies in den Beeten und nach jedem Rasenmähen muss man erst mal den Kies vom Rasen zurück ins Beet befördern und das Beet von Grashalmen befreien, damit es wieder ordentlich aussieht. Mit einer Rasenkanten-Sperre aus wetterfesten Kunststoffplatten wird das so schnell nicht wieder passieren.

Zuletzt wird das Beet natürlich vor Unkraut geschützt, dass es schwieriger hat mit seinen Wurzeln in das Beet einzudringen. Hier helfen Mulch und Kies natürlich genauso. Wenn auf Erde gesetzt wird, kann es allerdings trotzdem zu Unkraut im Beet kommen. Hier haben wir deshalb noch einige Tipps gegen Unkraut – im Beet und auf Rasenflächen – zusammengestellt.

Insgesamt sieht der Garten durch diese einfachen 4 Schritte viel strukturierter und ordentlicher aus und spart künftig eine Menge unnötiger Arbeit.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß in Ihrem Garten.

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Die Texterstellung erfolgte in Kooperation mit einem externen Redakteur

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