Die Erdbeere (Fragaria) gehört zur Familie der Rosengewächse. Aus botanischer Sicht betrachtet zählen die Scheinfrüchte allerdings nicht zu den Beeren: Vielmehr handelt es sich um Sammelnussfrüchte. Hier erfährst du alles Wichtige zum Thema Erdbeeren Pflege.
Die Erdbeere ist eine mehrjährige Pflanze. Ihre langstieligen Blätter sind meist dreiteilig mit weißen, gelblichen oder rosaroten Blüten, die im zeitigen Frühjahr erscheinen. Im Reifeprozess bildet sich eine sogenannte „Scheinbeere“ aus, die rot und äußerst schmackhaft ist. Mittlerweile gibt es auch Sorten mit weißen Früchten. Es gibt zahlreiche Kultursorten oder Klettererdbeeren, die du gut auf dem Balkon anbauen kannst.
Um pünktlich zur Erdbeer-Saison leckere Früchte genießen zu können, fassen wir im Folgenden die 10 häufigsten Fehler beim Anpflanzen von Erdbeeren für dich zusammen.
1. Standort: Nicht genug Sonne
Erdbeerpflanzen mögen es sonnig, weshalb ein südlich ausgerichteter Balkon am besten für den Anbau geeignet ist. Ein sonniger Standort garantiert besonders schmackhafte Früchte. Auch im Halbschatten ist der Anbau möglich: Besonders Walderdbeeren und Monatserdbeeren kommen auch mit wenig Sonne zurecht. Generell brauchen Erdbeeren mindestens 6 Stunden direkte Sonneneinstrahlung pro Tag. Ein Mangel an Sonnenlicht kann zu schwachem Wachstum und geringeren Erträgen führen.
2. Falsche Sortenwahl
Beim Anbau von Erdbeeren ist die Wahl der richtigen Sorte entscheidend. Denn nicht jede Sorte ist für alle Klimazonen und Bodentypen geeignet. Du solltest also eine Sorte auswählen, die an das Klima und den Boden deiner Region angepasst ist. Einige Sorten sind beispielsweise besser für kalte Klimazonen geeignet, während andere Hitze und hohe Luftfeuchtigkeit besser vertragen.
3. Erdbeeren anpflanzen: Falscher Zeitpunkt
Die ideale Pflanzzeit für Erdbeeren ist Ende Juli bis Mitte August, denn dann kannst du bereits im Folgejahr erste Früchte ernten. Die Früchtchen sollten also erst im Frühjahr gepflanzt werden, wenn der Boden sich erwärmt hat, damit die Pflanzen schnell anwachsen können. Im Handel gibt es zudem bereits entwickelte Erdbeerpflanzen, die schon Blütenanlagen ausgebildet haben und direkt ausgepflanzt werden können. Auch Balkonerdbeeren versprechen eine erfolgreiche Ernte. In einem normalen Balkonkasten ist Platz für drei Pflanzen. Große Töpfe sind ebenfalls gut für den Balkonanbau geeignet.
4. Schlechte Bodenvorbereitung
Wie bei allen anderen Pflanzen ist auch hier die Bodenvorbereitung entscheidend für das erfolgreiche Wachstum der Erdbeerpflanze. Erdbeeren bevorzugen gut durchlässigen Boden mit reichlich organischer Substanz. Ist der Boden nicht gut vorbereitet, kann dadurch das Wurzelwachstum gehemmt werden und Staunässe entstehen, was das Wachstum wiederum beeinträchtigt. Vor der Anpflanzung der Erdbeere, sollte der Boden daher gründlich gelockert und mit Kompost oder anderen organischen Materialien angereichert werden. So verbesserst du die Bodenstruktur und erhöhst die Wasserretention.
5. Zu dichtes Pflanzen
Ein weiterer häufiger Fehler ist das zu dichte Pflanzen. Stehen die Gewächse zu nah beieinander, konkurrieren sie nämlich um Nährstoffe, Wasser und Licht, was zu einem schlechteren Wachstum und geringeren Erträgen führen kann. Um dies zu vermeiden, solltest du die Pflanzen entsprechend den empfohlenen Abständen zwischen den Reihen und den einzelnen Pflanzen setzen. So erhalten sie ausreichend Platz zum Wachsen und Gedeihen.
6. Erdbeeren pflegen: Unzureichende Düngung
Die Erdbeerpflanzen werden im Herbst nach der letzten Ernte und im Frühling gedüngt. Sie benötigen gewisse Nährstoffe, um sich gut entwickeln und zahlreiche Früchte ausbilden zu können. Verwende bestenfalls einen organischen Langzeitdünger mit einem hohen Kaliumgehalt.
Da die Früchte sogenannte Starkzehrer sind, sollte die Pflanzerde für die Erdbeeren Pflege nährstoffreich sein. Verwende eine hochwertige Kübelpflanzerde oder eine mit Kompost vermischte Gartenerde, die mit etwas Rhododendronerde angereichert wird. Falsche oder unzureichende Düngung kann zu Mangelernährung der Pflanze führen, was das Wachstum und die Fruchtbildung beeinträchtigt.
7. Erdbeeren gießen: Unzureichende Bewässerung
Besonders bei hochsommerlichen Temperaturen benötigen die Pflanzen ausreichend Wasser. Gieße bei der Erdbeeren Pflege mindestens alle zwei Tage. Je kleiner deine Pflanzgefäße sind, desto regelmäßiger muss bewässert werden. Übertreiben solltest du es allerdings nicht, denn Staunässe vertragen Erdbeeren weniger gut. Regenwasser eignet sich am besten zum Gießen. Kurz gesagt: Erdbeerpflanzen benötigen regelmäßiges, gleichmäßiges Gießen, besonders während der Blüte und Fruchtbildung.
8. Falsche Pflege: Erdbeeren schneiden und überwintern
Die Erdbeeren Pflege übers Jahr gestaltet sich recht einfach. Nur einmal jährlich nach der Ernte wird ein Rückschnitt benötigt. Dabei sind die verwelkten Blüten und das verfärbte Laub zurückzuschneiden. Das fördert das Wachstum und das Setzen neuer Blüten. Bei Klettererdbeeren werden zudem die Ranken abgeschnitten, sodass nur die Herzknospe zurückbleibt.
Erdbeerpflanzen sind frostempfindlich. Deshalb müssen die Pflanzgefäße im Winter etwas näher an die Hauswand gerückt werden, wo sie windgeschützt sind. Ist im Frühling noch Spätfrost zu erwarten, solltest du für die richtige Erdbeeren-Pflege die Pflanzen am besten mit Vlies oder Stroh abdecken.
9. Erdbeeren vermehren: Fehler beim Umpflanzen
Mit Ablegern gelingt das Vermehren der Erdbeerpflanzen am besten. Diese müssen an der Mutterpflanze verbleiben, bis sie eigene Wurzeln ausgebildet haben. Du kannst die Ranke aber bereits in einen anderen Topf umleiten und den Trieb kappen, sobald die Pflanze Wurzeln geschlagen hat. Mache hier einen einfachen Test: Löst sich die Pflanze noch nicht, wenn du daran ziehst, ist genügend Wurzelwerk vorhanden.
10. Falsche Schädlings- und Krankheitsbekämpfung
Zu guter Letzt sind Erdbeerpflanzen auch anfällig für verschiedene Schädlinge und Krankheiten, darunter die Erdbeerblattlaus, Erdbeermilben, Grauschimmel und Wurzelfäule. Ein häufiger Fehler ist es, diese Probleme zu ignorieren oder falsch zu behandeln. Generell solltest du deine Erdbeerpflanzen regelmäßig auf Anzeichen von Schädlingen oder Krankheiten überprüfen und bei Bedarf geeignete Maßnahmen ergreifen. Dies kann das Entfernen betroffener Pflanzenteile, die Anwendung von natürlichen oder chemischen Insektiziden oder Fungiziden sowie die Verbesserung der Boden- und Pflanzenhygiene umfassen.
Fazit: Fehler beim Erdbeeren anpflanzen
Die Erdbeere ist eine mehrjährige Pflanze – wenn du sie richtig pflanzt und pflegst. Damit du eine erfolgreiche Erdbeerernte erhältst gilt es einige Fehler zu vermeiden. Dafür haben wir dir in diesem Beitrag die wichtigsten Tipps an die Hand gegeben: Es kommt nämlich nicht nur auf die richtige Sortenwahl und den Standort an, sondern auch auf den richtigen Zeitpunkt.
Erdbeeren sollten am besten Ende Juli bis Mitte August gepflanzt werden. Außerdem sind die richtige Vorbereitung sowie Pflege essenziell für ein gesundes Wachstum und eine ertragreiche Ernte. Achte zu guter Letzt auch auf einen passenden Schutz gegen Schädlinge und Krankheiten.
FAQ
Die ideale Pflanzzeit für Erdbeeren ist Ende Juli bis Mitte August, denn dann kannst du bereits im Folgejahr erste Früchte ernten. Im Handel gibt es zudem bereits entwickelte Erdbeerpflanzen, die schon Blütenanlagen ausgebildet haben und direkt ausgepflanzt werden können.
Die Erdbeerpflanzen werden im Herbst nach der letzten Ernte und im Frühling gedüngt. Verwende bestenfalls einen organischen Langzeitdünger mit einem hohen Kaliumgehalt.
Besonders bei hochsommerlichen Temperaturen benötigen die Pflanzen ausreichend Wasser. Gieße Erdbeeren mindestens alle zwei Tage. Je kleiner deine Pflanzgefäße sind, desto regelmäßiger muss bewässert werden. Übertreiben solltest du es allerdings nicht, denn Staunässe vertragen Erdbeeren weniger gut. Regenwasser eignet sich am besten zum Gießen.
Ein Rückschnitt wird nur einmal jährlich nach der Ernte benötigt. Dabei sind verwelkte Blüten und verfärbtes Laub zurückzuschneiden. Bei Klettererdbeeren werden zudem die Ranken abgeschnitten, sodass nur die Herzknospe zurückbleibt.
Mit Ablegern gelingt das Vermehren der Erdbeerpflanzen am besten. Diese müssen an der Mutterpflanze verbleiben, bis sie eigene Wurzeln ausgebildet haben. Sie können die Ranke aber bereits in einen anderen Topf umleiten und den Trieb kappen, sobald die Pflanze eigene Wurzeln geschlagen hat.
Da Erdbeerpflanzen nicht winterhart, sondern frostempfindlich sind, müssen die Pflanzgefäße im Winter etwas näher an die Hauswand gerückt werden, wo sie windgeschützt sind. Ist im Frühling noch Spätfrost zu erwarten, solltest du die Pflanzen am besten mit Vlies oder Stroh abdecken.