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10 häufige Fehler beim Tomaten anbauen

Vermeide diese häufigen Fehler beim Tomaten anbauen für eine ergiebige Ernte.
mongione Wer diese 10 Fehler beim Tomaten anbauen vermeidet, kann sich über eine erfolgreiche Ernte aus dem eigenen Garten freuen!

Wer Fehler beim Tomaten anbauen vermeidet, kann sich über eine ergiebige Ernte auf dem eigenen Balkon oder im eigenen Garten freuen! Denn die Tomate ist und bleibt eine der beliebtesten Gemüsesorten für den heimischen Garten. Es gibt sie in den verschiedensten Formen, Größen und Farben. Egal ob zweifarbig, gestreift, klassisch rot oder schwarz-violett – mit mehreren Tausend Sorten ist die Auswahl riesig.

Beim Anbauen dieses anspruchsvollen Gewächses werden allerdings viele Fehler gemacht. Wer im Garten oder auf dem Balkon erfolgreich Tomaten anbauen möchte, muss einiges beachten. Wer die folgenden Fehler berücksichtigt, wird erfolgreich Tomatenpflanzen anbauen – auch als Anfänger!

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10 häufige Fehler beim Tomaten anbauen in der Übersicht:

  • Falsches Saatgut
  • Zu wenig Pflanzabstand
  • Standort nicht optimal gewählt
  • Zu frühes und falsches Einsetzen der Jungpflanzen
  • Falsches Düngen
  • Blätter falsch entfernt
  • Zu viel oder zu wenig gegossen
  • Zu viel oder zu wenig Licht
  • Keine Stützhilfen verwendet
  • Die Tomaten duschen

1. Falsches Saatgut

Wie dein späterer Ernteerfolg aussieht, entscheidet sich bereits mit der Wahl des Saatguts
Piyaset Die Qualität und Pflege der Samen ist entscheidend für den späteren Ernteerfolg.

Bereits die Wahl des Saatguts spielt eine wichtige Rolle beim Tomaten anbauen, denn die Qualität des Saatgutes ist entscheidend für den späteren Erfolg mit der Tomatenpflanze. Eine hochwertige Saat ist grundlegend für starke und gesunde Tomatensträucher. Wir empfehlen am besten die doppelte Anzahl an Keimlingen anzusetzen, die eigentlich vorgesehen waren. Selten werden nämlich alle Samen keimen und auch beim späteren Vereinzeln der Jungpflanzen werden nicht alle Keimlinge überleben.

Vor dem Aussäen können die Samen außerdem optimal vorbereitet werden, um prächtige Pflanzen heranzuziehen. Dazu weicht man die Samen einen halben Tag lang in stark verdünntem Knoblauchsaft oder lauwarmem Kamillentee ein. Dadurch keimen die Samen besser und werden äußerst robust gegenüber einem Befall von Schimmelsporen.

2. Zu wenig Pflanzabstand

Mangelnder Freiraum ist häufig ein Fehler beim Tomaten anbauen - denn sie brauchen ausreichend Luft und Licht.
Valentin Valkov Zu dicht gedrängt wächst keine Pflanze wirklich gut, denn Freiraum ist wichtig – auch für die Tomate.

Wie jede andere Pflanze brauchen auch Tomaten genügend Platz, um gut gedeihen und hoch wachsen zu können. Ganz gleich, ob im Gewächshaus oder freistehend im Garten – es ist wichtig, dass du den Pflanzabstand berücksichtigst und jeder Pflanze genügend Freiraum gibst. Dicht gepflanzte Tomatensträucher wachsen schlechter und tragen weniger Früchte. Tomaten sollten durch genügend Abstand ausreichend Luft und Licht erhalten. Gleichzeitig lassen sich so Krankheiten wie Braun- oder Krautfäule vermeiden.

Der Abstand sollte beim Anbau von Tomaten etwa 1 Meter zwischen den Reihen betragen. Zwischen den einzelnen Pflanzen reichen etwa 60 bis 80 cm Abstand. Dabei solltest du außerdem die unterschiedlichen Tomatensorten berücksichtigen. Denn einige Sorten bekommen deutlich mehr Blätter als andere. Einige wachsen auch schneller als andere und verdecken bei zu geringem Abstand schnell den nebenliegenden Tomatenstrauch.

3. Standort nicht optimal gewählt

Der richtige Standort für die Pflanze wird oft falsch gewählt und ist somit häufig ein Fehler beim Tomaten anbauen.
ChiccoDodiFC Tomatensträucher lieben Wärme und Licht, deshalb sollte man unbedingt auf den richtigen Standort achten.

Bei der Standortwahl werden häufig Fehler gemacht – dabei ist sie ein entscheidender Faktor beim Anbau von Tomaten. Tomatenpflanzen brauchen Sonnenschein und Wärme, am besten sollten sie täglich ca. 6 – 7 Stunden lang Sonnenstrahlen genießen dürfen. Nur so können sie später schmackhafte Früchte tragen. Stehen die Tomatenpflanzen zu viel im Schatten, wirkt sich das negativ auf das Wachstum der Pflanze aus und es wachsen mehr Blätter als Früchte.

Wähle für die Tomaten einen geschützten Ort aus, an dem die Pflanzen genügend, aber nicht zu viel Sonnenstrahlung bekommen. Idealerweise eignet sich beispielsweise ein Platz an einer südlichen Hauswand. Diese reflektiert und speichert die Wärme, die sie über Nacht an die Tomaten abgeben kann.

4. Zu frühes und falsches Einsetzen der Jungpflanzen

Jungpflanzen müssen vorsichtig und zum richtigen Zeitpunkt ein- und umgesetzt werden.
vivver Beim Einsetzen der Jungpflanzen sind der richtige Zeitpunkt und eine generelle Vorsicht ausschlaggebend.

Zu eifrig mit dem Einsetzten der Tomaten sollte man besser nicht sein. Tomaten sollten nie ausgesät werden, wenn der Boden kälter als 13 – 15 °C ist. Also eignet sich die Zeit nach den Eisheiligen hierfür am besten. So musst du auch keine Frostschäden befürchten.

Allerdings gilt es nicht nur höhere Temperaturen abzuwarten. Auch das Umsetzen der Jungpflanzen sollte mit Vorsicht geschehen. Die kleinen Pflanzen müssen sich langsam an Draußen gewöhnen. Zur Abhärtung kannst du die Pflanze zu Beginn für ein paar Stunden an einen gut geschützten Ort mit nicht zu viel Sonnenschein stellen. Die Dauer kann dann jedes Mal ein wenig erhöht werden und so kann sie sich in Ruhe an die Umwelteinflüsse gewöhnen.

5. Falsches Düngen

Wer eine gesunde und robuste Tomatenpflanze möchte, muss auch beim Düngeprozess einiges beachten.
encierro Das richtige Düngen ist entscheidend für eine kräftige und gesunde Tomatenpflanze.

Um Tomaten richtig anzubauen, sollte man wissen, dass diese zu den sogenannten Starkzehrern gehören. Das bedeutet, sie brauchen besonders viele Nährstoffe, wie beispielsweise Phosphor, Kalium, Natrium, Magnesium und viele weitere. Aus diesem Grund sollten Tomatensträucher unbedingt ausreichend gedüngt werden. Das fördert das Wachstum.

Aber Vorsicht! Auch zu viel Dünger kann bei einem Starkzehrer schädlich sein. Beispielsweise führt zu viel Stickstoff im Dünger zu verstärktem Blattwachstum. Zeitgleich reifen die Früchte deutlich kleiner heran und verlieren an Aroma. Denn Stickstoff führt überdosiert zu Kalziummangel, wodurch die Früchte unterentwickelt bleiben.

Am besten verwendet man organischen Langzeitdünger oder Gartenkompost als natürlichen Dünger. Genauso gut eignet sich auch Brennnesseljauche. Diese am besten alle drei bis vier Wochen mit in das Gießwasser geben und so die Tomaten düngen. Die Jauche solltest du dabei immer gut verdünnen, um Verbrennungen an den Wurzeln der Pflanzen zu vermeiden. Junge Pflanzen düngt man dabei mit einer 1:20 Mischung, ältere Pflanzen mit einer 1:10 Mischung.

6. Blätter falsch entfernt

Ein häufiger Fehler beim Tomaten anbauen: Wie entfernt man beschädigte Blätter richtig?
johan kusuma Die Blätter der Tomatenpflanzen sollten bei Schäden regelmäßig entfernt werden.

Auch die Blätter der Tomatenpflanzen müssen richtig behandelt werden – und darauf muss besonders gründlich geachtet werden. Bei Stabtomaten z.B. müssen die Blätter regelmäßig beschnitten werden. Die Blätter sollten dabei bestenfalls nie mit dem Boden in Berührung kommen, also können die unteren Blätter ruhig entfernt werden. So lassen sich, zusammen mit ausreichend Luftzufuhr, Pilzkrankheiten vermeiden. Damit die Tomatensträucher genügend Luft bekommen, kannst du störende Blätter auch kürzen. Ebenso sollte das Ausgeizen der Seitentriebe, die in den Blattachseln der Tomatensträucher wachsen, nicht vergessen werden.

Aber Vorsicht! Entferne oder kürze nicht zu viele Blätter. Die Blätter sind notwendig für das Überleben der Pflanze, denn ohne diese können nicht genügend Nährstoffe aus dem Boden aufgenommen werden und so kann keine Photosynthese stattfinden. Also stutze die Blätter mit Bedacht für langfristig gesunde Tomatensträucher.

7. Zu viel oder zu wenig gegossen

Weniger ist mehr - oder eben nicht. Vermeide auch falsches Gießen als Fehler beim Tomaten anbauen.
wertinio Zu viel oder zu wenig Gießen kann negative Auswirkungen auf Tomatensträucher haben.

Das richtige Maß beim Gießen zu finden ist nicht immer einfach. Besonders Jungpflanzen brauchen hierbei ein wenig mehr Aufmerksamkeit. Die kleinen Pflanzen sollten stets genügend Feuchtigkeit abbekommen, um ausreichend wachsen zu können. Sobald die Pflanze ihre ersten Früchte trägt, solltest du ebenfalls etwas mehr auf das regelmäßige Gießen achten.

Länger andauernde Trockenphasen können beispielsweise bei den Früchten zu einer härteren Schale führen. Diese kann später, bei erneuter Wasserzufuhr, aufplatzen. Achte also darauf, die Pflanzen regelmäßig und ausreichend zu gießen. Wichtig: Besonders auf der Terrasse oder dem Balkon sollten Tomatensträucher vor allem an heißen Tagen täglich bewässert werden. Bei kleineren Töpfen kann es unter Umständen auch zweimal täglich sein.

Aber auch zu viel Gießen kann schaden. Oft entsteht vor allem bei den Tomatensträuchern im Topf Staunässe. Dadurch beginnen die Wurzeln zu faulen und die Pflanze bekommt nicht mehr genügend Nährstoffe. Achte bei Töpfen also auf ausreichend Abflusslöcher.

8. Zu viel oder zu wenig Licht

Licht und Wärme spielen ebenfalls eine wichtige Rolle beim Tomaten anbauen.
Marcell Faber Die Tomatenpflanzen brauchen genügend Licht und Wärme, um richtig wachsen zu können.

Licht und Wärme spielen ebenfalls eine wichtige Rolle, denn hier passieren schnell mal Fehler beim Tomaten anbauen. Deswegen sollte nie vor Anfang April mit der Aussaat der Pflanzen begonnen werden. Beginnst du damit früher, kann der Mangel an Licht schnell zur Vergeilung der Keimlinge führen. Das bedeutet, die Pflanzen werden wachsen, allerdings keinen stabilen Trieb entwickeln. Sie wachsen letztendlich dünn und schwach heran.

Sind die Keimlinge etwas größer, solltest du diese an eine kühle und helle Stelle setzen. Für lichtarme Orte oder bei kühlem Wetter eignen sich auch Anzuchtlampen für die Pflanzen. Bekommen die Tomatensträucher später durch die Sommerhitze einmal zu viel Licht ab, kann der Boden trocken werden und die Blätter verbrennen. Am besten eignet sich ein windgeschützter Platz in der Sonne oder im Halbschatten (z.B. an einer Hauswand) bei einer Temperatur von etwa 20 bis 25 °C.

9. Keine Stützhilfen verwendet

Tomatenpflanzen wachsen hoch hinaus und benötigen hierbei Unterstützung - Rankhilfen sind hier wichtig und dürfen nicht vergessen werden.
NinaMalyna Rankhilfen eignen sich ideal als Stütze, um den Tomatenpflanzen beim Wachsen zu helfen.

Tomatenpflanzen wollen hoch hinaus, also sollte man dabei behilflich sein. Beim Tomaten anbauen solltest du die nötige Stütze der Pflanzen bedenken. Tomatensträucher können durch Rankhilfen kontrolliert in die Höhe wachsen, ohne dass zu schwer gewordene Triebe abbrechen und verkümmern.

Als Stützhilfe können Schnüre oder auch Tomatenstäbe dienen. Bei den Schnüren sollten keine großen Lücken in der Schnürkonstruktion sein und ausreichend Stabilität bieten. Für Anfänger eignen sich beispielsweise auch Spiralstäbe sehr gut. Dabei führst du die Pflanzen vorsichtig um den Stab und befestigst sie. Solltest du Bambusstäbe oder ähnliches für die Tomatenpflanzen bevorzugen, verwende einen weichen Faden, wie eine Jutekordel. Dabei den Pflanzentrieb etwas lockerer festbinden, um genügend Platz zum Wachsen zu geben und etwas Bewegungsspielraum für Windstöße zu schaffen.

10. Die Tomaten duschen

Ein schwerwiegender Fehler beim Tomaten anbauen, der oft übersehen wird: Die Pflanzen dürfen nicht von oben begossen werden.
Di Studio Tomaten ausreichend zu bewässern ist sehr wichtig. Allerdings sollten diese niemals von oben begossen werden.

Ein weiterer häufiger Fehler beim Tomaten anbauen – das Gießen, denn auch hier kann einiges schiefgehen. Hierbei ist nicht nur die Menge an Wasser zu beachten oder die Häufigkeit. Auch die Art, wie du die Pflanzen bewässerst, ist entscheidend. Gieße Tomatensträucher niemals von oben und lasse die Blätter immer trocken.

Werden die Blätter feucht, führt dies zur erhöhten Gefahr einer Pilzerkrankung. Wasser auf den Blättern kann Tomatensträuchern auch bei starker Sonneneinstrahlung schaden. Dadurch kann es zu Verbrennungen auf den Blättern kommen. Deshalb ist es wichtig, die Pflanzen immer direkt über dem Boden und von unten zu gießen.

Fazit

Wenn du diese häufigen Fehler beim Tomaten anbauen berücksichtigst, wirst du viel Freude beim Anbau von Tomaten haben und die Aufzucht der Pflanzen wird kinderleicht gelingen – ganz gleich, ob du Anfänger oder Profi bist.

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<h3>Haus & Garten Profi Redaktion</h3>

Haus & Garten Profi Redaktion

Wir sind ein breit gefächertes Team aus Hobbygärtnern und Fachleuten, die sich die Leidenschaft zu Garten und Haushalt teilen. Mit dem Ziel, euch hilfreiche Ratgeber, ehrliche Produktreviews und die besten Tipps zur Verfügung zu stellen. Viel Spaß beim Lesen!

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