Startseite Pflege Pflanzenpflege 9 Fehler beim Umtopfen, die das Wachstum Ihrer Pflanzen behindern

9 Fehler beim Umtopfen, die das Wachstum Ihrer Pflanzen behindern

Zimmerpflanzen hat fast jeder Mensch gern in seinen eigenen vier Wänden. Doch sie sind nicht nur schön für das Auge, sondern auch nützlich für das Raumklima. Allerdings hat nicht jeder Mensch einen grünen Daumen. Die Pflege und vor allem das Umtopfen ist für viele noch immer ein Buch mit sieben Siegeln. Die Sprache der Pflanzen lässt sich leicht mit den richtigen Tipps entschlüsseln. Grünpflanzen sind recht robust und sie brauchen auch recht wenig Aufmerksamkeit. Wir erklären Ihnen in diesem Artikel, welche Fehler beim Umtopfen vermieden werden können, damit es Ihren Pflanzen gut geht und sie lange leben.

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Schädlinge nicht erkennen oder behandeln

Pflegen Sie Ihre Pflanze optimal und die Blätter bekommen trotzdem Flecken, rollen sich ein, sind welk oder vergilben, können dies Hinweise auf ein Absterben von Teilen der Pflanze sein. Schädlinge sind meist die Ursache.

Gerade bei einem Schädlingsbefall ist es wichtig, schnell zu handeln. Beim Gießen sollten Sie nachsehen, ob Sie Ungeziefer an den Blättern (auch auf der Unterseite) finden. Ein Abbrausen mit Wasser ist oftmals schon hilfreich, um die Schädlinge von der Pflanze zu entfernen. Geldkarten oder Gelbsticker sind ebenfalls sehr hilfreich, um Trauermücken, Blattläuse oder auch andere Schädlinge von der Pflanze fernzuhalten. Die gelbe Farbe zieht die Tiere an und so verschonen sie die Pflanze.

Falsche Blumenerde / Substrat wählen

Beim Umtopfen von Pflanzen begehen Pflanzenliebhaber oftmals Fehler. Sie sollten stets auf den perfekten Zeitpunkt für das Umpflanzen achten.

Ungeeignete Erde oder Substrat kann bei der Pflanze Mangelerscheinungen auslösen. Enthält die Erde nicht genug Nährstoffe oder ist nicht durchlässig genug, kann die Pflanze nicht optimal heranwachsen. Entweder wächst sie dann langsamer oder sie bleibt stetig bei der gleichen Größe. Ebenso verfärben sich die Blätter gelb.

Ist die Blumenerde zu fest, kann zudem Staunässe entstehen. Dies ist ein gängiger Fehler beim Umtopfen. Dadurch faulen die Wurzeln und schlussendlich kann dies sogar zum Absterben der Pflanze führen. Topfen Sie die Pflanze wenn möglich in hochwertige und für sie geeignete Erde / Substrat um. Im Fachhandel bekommen Sie dazu hilfreiche Informationen. 

Zimmerpflanze nicht rechtzeitig reinholen

Viele Menschen gönnen ihren Zimmerpflanzen gern die warmen Sommermonate im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon. Das tut ihnen auch sehr gut. Allerdings sollten sie dazu auch im Herbst zeitig wieder ins Haus geholt werden. Spätestens im Oktober ist es an der Zeit, dass die Pflanzen wieder ins Warme umziehen. Die ersten tiefen Temperaturen können den Blättern, Trieben und Wurzeln schaden und diese auch im schlimmsten Fall absterben lassen. 

Handelt es sich um junge Pflanzen, die ihren ersten Sommer draußen verbringen sollen, ist ein Sonnenschutz für die ersten Tage auf dem Balkon, der Terrasse oder im Garten abgebracht. Auch Pflanzen müssen sich zunächst an das starke Licht gewöhnen, denn auch diese können Schäden von der Sonne nehmen.

Falscher Standort für die Pflanze

Viele unserer hiesigen Zimmerpflanzen haben ihren Ursprung in den Tropen oder auch Subtropen. Diese sind hohe Luftfeuchtigkeit und Temperaturen und wenig Licht gewohnt. Unsere Zimmerpflanzen bevorzugen jedoch meist halbschattige Standorte.

Stehen sie stattdessen in der Sonne, verblassen die Blätter und rollen sich zum Teil auch ein. Wenn die Pflanzen wiederum zu schattig stehen, verfärben sich die Blätter gelb. Ebenso zeigen lange Triebe ohne Blätter dies ganz deutlich an. Braune Spitzen sind ein Zeichen dafür, dass die Pflanzen zu trocken sind und dringend mehr Wasser brauchen. 

Gar nicht Umtopfen

Spätestens, wenn die Wurzeln aus dem Untertopf hervorschauen, ist es Zeit zum Umtopfen.

Eine junge Pflanze muss öfter umgetopft werden als eine alte. Bei jungen Pflanzen ist ein Rhythmus von zwei bis drei Jahren angeraten, bei älteren alle vier bis fünf Jahre. Das Wachstum der Pflanze stagniert, wenn die Wurzeln keinen Platz mehr haben und aus dem Topf herauswachsen.

Es gibt sogar Pflanzen, die es schaffen, einen Topf mit ihren Wurzeln zu sprengen. Schauen Sie von Zeit zu Zeit immer mal nach, wie weit die Wurzeln die Erde verdrängt haben. Es ist spätestens an der Zeit, die Pflanze umzutopfen, wenn die Wurzeln durch den Boden gewachsen sind. Das Frühjahr ist ein passender Zeitpunkt, dies zu tun. Die Pflanze sollte dann einen größeren Topf und neue, hochwertige Erde oder Substrat erhalten.

Falsches Einpflanzen

Fehler beim Umtopfen können ebenfalls schnell direkt beim Umtopfen auftreten. Die Pflanze zeigt Fehler recht schnell durch vergilbte Blätter oder faulige Wurzeln. Es kann auch vorkommen, dass die Erde zu fest ist und das Wasser sich dadurch staut. Dadurch kann sich Staunässe bilden und die Wurzeln faulen. 

Eine Zimmerpflanze sollte nie in einen Topf ohne Abflusslöcher eingetopft werden. Ebenso ist es hilfreich, die Erde mit Blähton zu mischen. Dadurch kann das Gießwasser leichter abfließen und die Wurzeln haben Platz und Luft.

Zu viel Wasser für die Pflanze

Bekommt die Pflanze zu viel Wasser, kann es fatale Folgen haben. Die Blätter werden gelb, die Erde riecht faulig oder die Erde schimmelt. Bei einigen Pflanzen finden sich auch kleine Fliegen (Trauermücken) in der Erde oder um die Pflanze herum. Die Wurzeln faulen bei Staunässe und die Pflanze wird auf kurz oder lang absterben. 

Sollte die Erde geschimmelt haben, sollten Sie die Pflanze sehr schnell umtopfen. Um Fehler beim Umtopfen zu vermeiden, sollte die Pflanze von allen Erdresten so gut es geht befreit werden. Um solch eine Situation in Zukunft zu vermeiden, sollten Sie vor dem Gießen mit einem Finger überprüfen, ob die Pflanze Wasser Gießverhalten der Pflanzen finden. Einen Hinweis finden Sie auf den Pflegeetiketten der jeweiligen Pflanze. 

Kein Dünger beim Umtopfen verwenden

In jeder frischen Erde oder jedem frischen Substrat sind nur für eine gewisse Zeit Nährstoffe enthalten. Dies ist auch auf der Erde vermerkt. Haben Sie eine Pflanze gekauft, reicht auch hier der Dünger nur wenige Wochen aus. Auch eine Zimmerpflanze braucht regelmäßig Dünger, um genügend Nährstoffe zu bekommen. Stagniert das Wachstum oder die Blätter färben sich gelb, kann dies ein Hinweis auf einen Düngermangel sein. 

Bedenken Sie jedoch das hierbei das Sprichwort „Viel hilft viel“ nicht angewendet werden sollte. Es ist sinnvoll, sich an die Pflegeanleitung zu halten. Bekommt die Pflanze zu viel Dünger, kann sie dies nicht aufnehmen. Die Ränder der Blätter werden braun und sie haben ein „verbranntes“ Aussehen. Ebenfalls auf zu viel Dünger weisen enorm viele Blätter oder auch bläuliche, weiße Triebe hin. 

Es gibt viele Arten von Dünger: flüssig, Kombi- und auch Langzeitdünger. Die Kunst dabei ist es, den Richtigen zu finden. Dabei hilft die Pflegeanleitung der Pflanze und gibt Ihnen Auskunft.

Falsches Gießen nach dem Umtopfen

Ist die Pflanze umgetopft, ist die Arbeit noch nicht erledigt. Um Fehler beim Umtopfen zu vermeiden, sollte die Erde langsam und vorsichtig gegossen werden, jedoch ist ein Angießen sehr wichtig, um der Pflanze in ihrem neuen Zuhause einen optimalen Start zu ermöglichen. Dabei werden Hohlräume aufgedeckt, die sich dann durch das Gießen mit Erde füllen. In dieser Zeit können Sie auch noch etwas Erde nachfüllen, sollte die Oberfläche zu arg absacken.

Diese Art des Angießens sorgt für einen benötigten Feuchtigkeitsvorrat, denn frische Erde ist nicht nass genug. Befinden sich Ihre Pflanzen in Tontöpfen, ziehen diese selbst reichlich Feuchtigkeit, um satt zu werden. Daher sollten die Töpfe vor dem Bepflanzen in einen Eimer mit frischem Wasser einlegen. Dadurch kann sich der Ton dann mit Wasser vollsaugen und nimmt den Pflanzen das Wasser nicht weg. Erst, wenn keine Luftbläschen mehr aufsteigen, kann der Topf herausgenommen werden. 

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<h3>Haus & Garten Redaktion</h3>

Haus & Garten Redaktion

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