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10 häufige Fehler beim Rosenschnitt

Viele Gärtner lieben Rosen. Gerade in Schrebergärten sind diese Pflanzen oft anzutreffen. Um schöne Pflanzen im Sommer zu erhalten, müssen sie gerade in den Wintermonaten besonders gepflegt werden. Es gibt jedoch einige Dinge zu beachten, um Fehler beim Rosenschnitt zu vermeiden.

Einige Fehler beim Rosenschnitt macht jeder Rosengärtner einmal im Leben. Damit dir das nicht passiert, solltest du folgende Fehler vermeiden:

  1. Einmal blühende Rosen kaufen
  2. Das falsche Werkzeug nutzen
  3. Unzureichende Desinfektion der Werkzeuge
  4. Den Abstand zum Auge nicht berücksichtigen
  5. Der falsche Rückschnitt: Zu viel oder zu wenig
  6. Zur falschen Zeit schneiden
  7. Vernachlässigung der Formgebung
  8. Falsche Schnittrichtung
  9. Keine Krankheits- und Schädlingsbekämpfung
  10. Fehlende Pflege nach dem Schnitt

1. Einmal blühende Rosen kaufen

Geschnittene Rosen auf einem Tisch mit Rosenschere
Beim Rosenschnitt geschehen schnell Fehler. Diese können Sie mit dem richtigen Wissen gekonnt vermeiden.

Ältere Rosenzüchtungen sind oftmals nicht mehr in der Lage, mehrfach zu blühen. Es gibt jedoch eine Möglichkeit, um auch im nächsten Frühjahr blühende Rosen zu erhalten: Lege die Knospen der Blüten im Vorjahr an. Dadurch entfalten sie ihre gesamte Schönheit noch einmal im Frühjahr. Im Folgejahr erblüht die Rose jedoch nicht mehr. So kannst du aber zumindest die Lebensdauer um ein Jahr verlängern.

2. Das falsche Werkzeug nutzen

Im Gartenbedarf bekommst du eine gute und scharfe Rosenschere ab 50 Euro. Es gibt auch günstigere Modelle, jedoch solltest du stets darauf achten, dass die Klingen auch scharf sind. Ansonsten schneidest du die Rosen nicht, sondern quetschst oder reißt sie ab. Dadurch wird die Pflanze verletzt und das Wachstum kann stark beeinträchtigt werden.

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03/26/2024 07:31 am GMT

3. Unzureichende Desinfektion der Werkzeuge

Darüber hinaus gilt es, die Rosenschere auch immer wieder gründlich zu reinigen. Nur so kannst du vermeiden, dass die Rose Keime oder Pilzsporen abbekommt, die auf der Schere saßen. Sind die Werkzeuge nicht ordnungsgemäß desinfiziert, können Krankheiten von einer Pflanze zur anderen übertragen werden.

4. Den Abstand zum Auge nicht berücksichtigen

Als Augen bezeichnet man die Stellen an einem Seitentrieb der Rose. Diese sind beim Rosenschnitt wichtig. Die Augen sollten nicht zu dicht beim Rückschnitt im Frühjahr beschnitten werden. Die Triebe und Seitentriebe sollten stattdessen dicht über dem Auge abgeschnitten werden, aber nicht zu dicht, da diese sonst austrocknen können.

Hierfür kannst du den Trieb ca. fünf Millimeter über dem obersten Auge schräg nach unten schneiden. Dies verhindert, dass sich an der Stelle Wasser ansammeln kann. Dadurch würdest du ungewollt eine Stelle für Krankheitserreger schaffen.

  • Die Augen sollten nicht zu dicht beschnitten werden
  • Triebe und Seitentriebe etwa 5 mm über dem Auge abschneiden
  • Der Schnitt sollte schräg nach unten erfolgen
Rosen Schnittfehler vermeiden
OlgaPonomarenko Der Leitspruch weniger ist, mehr trifft bei Rosen nicht zu. Schneide hier eher rigoros ab, um die volle Pracht im nächsten Jahr wieder zu bewundern.

5. Der falsche Rückschnitt: Zu viel oder zu wenig

Grundsätzlich gilt: Es wird mehr zurückgeschnitten, je dicker und kräftiger die Rose ist. Zarte Zwerg-, Beet- und Edelrosen sollten im Frühjahr die fünf kräftigsten Triebe auf drei bis fünf Augen gekürzt bekommen. Der Rest soll abgeschnitten werden. Hier darfst du also nicht zaghaft beim Rosenschnitt sein.

Gegenteilig verhält es sich bei Kletter- und Strauchrosen. Strauchrosen darfst du nicht zu stark zurückschneiden – maximal bis auf die Hälfte der Trieblänge. Denn ansonsten werden sich lange und leider auch instabile Triebe entwickeln. Kletterrosen hingegen werden nur leicht ausgedünnt. So vermeidest du Fehler beim Rosenschnitt.

  • Zwerg-, Beet- und Edelrosen stark zurückschneiden
  • Kletter- und Strauchrosen nur etwas zurückschneiden

6. Zur falschen Zeit schneiden

Wie bei vielem anderen ist auch beim Rosenschnitt das richtige Timing entscheidend. Dieser sollte idealerweise im Frühjahr durchgeführt werden, wenn die Knospen beginnen zu sprießen. Ein Schnitt im Herbst kann auf der anderen Seite das Wachstum beeinträchtigen und die Pflanze im Winter anfälliger machen. Wird sie zu stark zurückgeschnitten, können die Triebe bei Frost erfrieren. Im Winter solltest du den Rosenschnitt auf lange, große und überhängende Äste beschränken, da diese unter der Schneelast zusammenbrechen könnten.

  • Ein Rosenschnitt im Herbst macht die Pflanze im Winter anfälliger
  • Der Rosenschnitt sollte daher im Frühjahr stattfinden, idealerweise ab Mitte März

7. Vernachlässigung der Formgebung

Der richtige Rosenschnitt bestimmt die Form
Der richtige Rosenschnitt bestimmt die Form

Die Vernachlässigung der Formgebung beim Rosenschnitt ist ein häufiger Fehler und kann dazu führen, dass die Pflanze unansehnlich wird und ihr Wachstum beeinträchtigt wird. So können sich unerwünschte Triebe entwickeln, die das Erscheinungsbild der Rose beeinträchtigen und zu unregelmäßigem Wuchs führen können. Aber nicht nur das: Dadurch können übermäßig dichte Triebe auch das Sonnenlicht und die Luftzirkulation behindern, was ein erhöhtes Risiko für Krankheiten und Schädlingsbefall zur Folge hat.

Durch regelmäßiges Entfernen übermäßiger Triebe und somit durch das aktive Formen der Rosenpflanze kannst du sicherstellen, dass sie gesund bleibt und eine ästhetisch ansprechende Form behält bzw. entwickelt.

  • Durch die Vernachlässigung der Formgebung können sich unerwünschte Triebe entwickeln
  • Dichte Triebe behindern das Sonnenlicht und die Luftzirkulation
  • Das führt zu einem erhöhten Risiko für Krankheiten und Schädlingsbefall

8. Falsche Schnittrichtung

Nicht nur der richtige Schnittwinkel, sondern auch die Platzierung des Schnittes ist entscheidend für das erfolgreiche Wachstum der Pflanze. Im Idealfall sollte dieser schräg oberhalb eines nach außen gerichteten Auges gemacht werden. Zur Erinnerung: Ein Auge ist eine kleine Knospe aus der neues Wachstum entstehen kann. Indem du den Schnitt an dieser Stelle, also oberhalb des Auges machst, förderst du das Wachstum in die gewünschte Richtung, was zu einer offeneren und attraktiven Pflanze führt.

9. Keine Krankheits- und Schädlingsbekämpfung

Weiter gilt es die Pflanze regelmäßig auf Anzeichen von Krankheiten oder Schädlingen zu prüfen und entsprechend zu handeln, um weitere Probleme zu vermeiden. Entferne nicht nur die offensichtlich kranken oder von Schädlingen befallenen Teile, sondern ergreife auch präventive Maßnahmen. Dazu gehört das gründliche Inspizieren der Pflanze auf Anzeichen von Krankheiten, darunter Rosenrost, Mehltau oder die Schwarzfleckenkrankheit. Entferne zudem die Triebe von befallenen Blättern. Sind Schädlinge vorhanden, gilt es Maßnahmen zur Schädlingsbekämpfung zu ergreifen, um die Ausbreitung und weiteren Schaden zu verhindern.

  • Prüfe deine Pflanze regelmäßig auf Anzeichen von Krankheiten oder Schädlingen
  • Entferne befallene Teile und ergreife präventive Maßnahmen
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03/26/2024 07:32 am GMT

10. Mangelnde Pflege nach dem Schnitt

Zu guter Letzt ist es nicht nur wichtig Fehler beim Rosenschnitt zu vermeiden, sondern der Pflanze auch nach dem Schnitt angemessene Pflege zukommen zu lassen. So hilfst du ihr, sich zu erholen und neues Wachstum zu fördern. Aber wie pflegt man eine Rosenpflanze nach dem Schnitt am besten? Dazu gehört zum einen das Düngen der Pflanze mit einem geeigneten Rosendünger. Zum anderen stellt das Bewässern sicher, dass die Rose ausreichend Feuchtigkeit erhält – insbesondere in trockenen Perioden.

  • Die richtige Pflege danach fördert das Wachstum
  • Dazu gehört richtiges Bewässern und geeigneter Rosendünger
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03/26/2024 07:01 am GMT

Warum sollten Rosen geschnitten werden?

Es gibt einige Aspekte, die für ein gesundes Wachstum der Pflanze zu berücksichtigen sind und durch die sich Fehler beim Rosenschnitt vermeiden lassen. Beachte zum Beispiel die Gegebenheiten am Standort, die Rosenart, die in deinem Garten wächst und die individuelle Situation. Also beispielsweise, ob Schädlinge oder Krankheiten vorhanden sind. Je nachdem wie diese Faktoren aussehen, variieren die Anforderungen an deinen Rosenschnitt.

Mann schneidet rote Rosen und zeigt Fehler Rosenschnitt
Tragen Sie beim Rosenschnitt immer passende Arbeitskleidung, um sich vor den Dornen zu schützen.

Generell gibt es aber eine Reihe an Vorteilen, die ein ordnungsgemäßer Rosenschnitt inkl. angemessener Pflege mit sich bringt:

  • Selbstverjüngung fördern
  • Wuchsform steuern
  • Neuaufbau erzwingen
  • Verbesserung der Blattgesundheit
  • Neue Blütenbildung anregen

Selbstverjüngung fördern

In der Theorie hat jedes Auge die Möglichkeit, die Rose vollständig neu aufzubauen. Jedoch ist dafür ein Rückschnitt erforderlich. Entferne dazu die alten Pflanzenteile, denn die Pflanze muss die Möglichkeit haben, neu austreiben zu können. Die Pflanze bekommt mehr Licht und Kraft durch das Ausdünnen und steckt so ihre Kraft in gesunde Triebe. Schneide das tote und vertrocknete Holz.

Wuchsform steuern

Möchtest du eine bestimmte Wuchsform bei deiner Rose erreichen, müssen Triebe, die nach innen wachsen, konsequent entfernt werden. Nimm den schwächeren Zweig an seinem Ursprung heraus, wenn Konkurrenz entsteht. Ist die Pflanze generell zu kompakt, sollten die Triebe heruntergebogen und fixiert werden, um das ganze Gewächs aufzulockern. Aus den Augen bilden sich senkrechte Triebe. Dadurch verbreitet sich der Busch auf Dauer.

Neuaufbau erzwingen

Einen gänzlich neuen Aufbau der Pflanze kannst du erzwingen, indem du den Busch sehr rigoros zurückschneidest. Rosen werden komplett bei Vergreisung und jahrelang mangelnder Pflege zurückgeschnitten. Dies bedeutet, sie auf den Stock zu setzen. Es gibt oftmals keinen anderen Weg, wieder ein schönes und ansehnliches Exemplar aus dem Gewächs zu machen. Eine Rose kann oftmals aus einer Veredelung eingesetztem Auge neu austreiben. Bei einer alten Pflanze sollte die Veredlung jedoch an dem dicken Haupttrieb sitzenden Auge geschehen.

Verbesserung der Blattgesundheit

Eine ausgedünnte Rose ist besser durchlüftet und so können sich deutlich weniger Krankheiten wie Pilz und andere unschöne Dinge ansammeln. Durch eine Ausdünnung kann die Ausbreitung verschiedener Krankheiten verlangsamt und zum Teil auch gestoppt werden. Die Blätter erhalten deutlich mehr Licht und können sich dadurch auch besser entwickeln.

Neue Blütenbildung anregen

An den Trieben bilden sich Blüten. Indem du die Pflanze zurückschneidest und somit der Pflanze nun weniger zur Verfügung steht, muss sie dort auch nicht so viel Energie hineinstecken und kann stattdessen schöne neue Blüten bilden. Das Herausnehmen schwacher Triebe macht sich gerade bei Edelrosen bemerkbar.

Damit sich Hobbygärtner lange Zeit an ihren Rosen erfreuen können, sollte die Schnittform der Rosenstöcke beachtet werden. Achte darauf, dass du die Triebe nur über die nach außen wachsenden Knospen stutzt. Das Innere der Rosen sollte immer hell und luftig bleiben.

Wann schneidet man Rosen zurück?

Das richtige Timing ist entscheidend. Denn wird die Pflanze im Herbst geschnitten, wird sie im Winter anfälliger. Der richtige Zeitpunkt für einen Rosenschnitt ist daher im Frühling, ab Mitte März. Also, wenn keine starken Fröste mehr zu erwarten sind.

Kann man Rosen falsch schneiden?

Es gibt einige Fehler beim Rosenschnitt, die gerne gemacht werden. Dazu gehören fehlende Pflege nach dem Schnitt sowie Schädlings- und Krankheitsbekämpfung. Aber auch die falsche Schnittrichtung, die Vernachlässigung der Formgebung und das falsche Werkzeug sind häufige Fehler. Zudem solltest du das richtige Maß beachten, also weder zu viel noch zu wenig zurückschneiden, und dabei den richtigen Abstand zum Auge berücksichtigen.

Wo schneidet man Rosen ab, wenn sie verblüht sind?

Fängt deine Rosenpflanze an zu verblühen, gilt es die toten Teile zu entfernen. Der Schnitt sollte sich unterhalb der alten Blüte kurz vor dem nächsten Trieb befinden. Dabei gilt: Schwache Triebe solltest du stark zurückschneiden und starke Triebe hingegen nur schwach. Der Schnitt regt nämlich die Bildung neuer kräftiger Triebe an.

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<h3>Haus & Garten Redaktion</h3>

Haus & Garten Redaktion

Wir sind ein breit gefächertes Team aus Hobbygärtnern und Fachleuten, die sich die Leidenschaft zu Garten und Haushalt teilen. Mit dem Ziel, euch hilfreiche Ratgeber, ehrliche Produktreviews und die besten Tipps zur Verfügung zu stellen. Viel Spaß beim Lesen!

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