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Gewächshaus selber bauen – So einfach geht’s

Gewächshaus im Freien
Gewächshaus für den eigenen Garten.

Gewächshäuser bieten beste Wachstumsvoraussetzungen für eigen angebaute Obstsorten, Gemüsesorten und Kräuter. Insbesondere Keimlinge können unter geeigneten Temperatur-, Licht- und Bewässerungsverhältnissen im Gewächshaus heranwachsen und gedeihen. Schnell und einfach können Sie sich Ihr Gewächshaus selber bauen. Wie das gelingt, zeigen wir Ihnen in unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Thema Gewächshaus selber bauen.

1. Was spricht für ein Gewächshaus?

Grundsätzlich ist es möglich, ein Gewächshaus zu kaufen oder eines selbst zu bauen. Ein Gewächshaus selber bauen ist in der Regel mit geringeren Anschaffungskosten verbunden und gestaltet sich absolut unproblematisch. Aber was sind eigentlich Vorteile eines Gewächshauses?

Ein Gewächshaus im eigenen Garten bringt überzeugende Vorteile mit:

  • Die Gartensaison kann jederzeit starten.
  • Ausreichend Licht, wohlige Wärme und eine ausgeglichene Luftfeuchte sorgen für starkes Wachstum der Pflanzen.
  • Melonen, Paprika, Auberginen & Co. reifen im Schutz eines Gewächshauses garantiert.
  • Die Pflanzen sind vor Wind und Wetter – und auch vor Autoabgasen und Industriequalm – geschützt.
  • Das Gärtnern ist auch an Regentagen möglich.
  • Oleander, Bougainvillea und Zitrusbäumchen: Kübelpflanzen können frostfrei überwintern.
  • Das Gärtnern ist auf mehreren Etagen möglich – vom Fußboden über Tische bis hin zu Hängeregalen. Hauptsache, die Pflanzen bekommen ausreichend Licht.
  • Ernte ohne Ende: Spinat, Kohlrabi, Karotten, Lauch und Zwiebeln kommen rund ums Jahr frisch auf den Tisch.
  • Die Tomaten bleiben gesund, denn im Gewächshaus regnet es nicht – die Sporen der Pilzkrankheit finden keinen Zutritt.
  • Das Gewächshaus kann als echte Ruheinsel dienen: Die Beschäftigung mit Pflanzen senkt nachweislich den Stresspegel!
  • Und gerade ein selbst gebautes Gewächshaus kann zu einem echten Blickfang werden und bewundernde Kommentare von Freunden und anderen Gästen im Garten hervorlocken.

2. Gewächshaus selber bauen – Schritt-für-Schritt

Ein Gewächshaus selber bauen erfordert ein wenig handwerkliches Geschick, ein paar Werkzeuge und natürlich auch das notwendige Material. Im Folgenden wird genau erklärt, wie Sie Ihr Gewächshaus Schritt-für-Schritt selber bauen.

Dabei richten sich sämtliche Angaben nach einer Beetbreite von drei Metern Länge und anderthalb Metern Breite. Diese Maße entsprechen den Vorgaben für Kleingärten und haben den Vorteil, dass das Gewächshaus in wirklich jedem Gärtchen einen Platz findet.

Noch ein kurzer Hinweis: Acrylglas und Plexiglas ist im Prinzip dasselbe. „Plexiglas“ ist lediglich eine geläufige Markenbezeichnung, die häufig synonym verwendet wird – ähnlich wie „Tempo“ für Papiertaschentücher.

2.1 Finden Sie den idealen Standort

Grundsätzlich sollte das Gewächshaus in Richtung Süden ausgerichtet sein.
Grundsätzlich sollte das Gewächshaus in Richtung Süden ausgerichtet sein.

Ein Gewächshaus benötigt das ganze Jahr über möglichst viel Sonnenlicht, damit sich im Inneren auch die notwendige Wärme entwickeln kann. Grundsätzlich sollte es daher in Richtung Süden ausgerichtet sein. Gleichzeitig ist für alle Jahreszeiten zu prüfen, ob das Gewächshaus im Schatten von Gebäuden steht, die sich in unmittelbarer Nähe befinden.

Es gibt Internetseiten, auf denen dies leicht nachzuprüfen ist, zum Beispiel sonnenverlauf.de. Hier wird einfach die Adresse eingetragen und der Kartenausschnitt anschließend mit dem Mausrad so weit vergrößert, bis eine deutliche Anzeige sichtbar wird. Angezeigt werden die Bereiche, in denen die Sonne im Verlauf eines Jahres auf- und untergeht. So ergibt sich schnell ein Überblick, ob der geplante Standort für das Gewächshaus geeignet ist.

2.2 Die Planung in die Hand nehmen

Todo-Liste
Ein Gewächshaus zu bauen erfordert zunächst mal eine genaue Planung.

Ein Gewächshaus selber bauen erfordert zunächst einmal eine gute Planung. Bei unserer Anleitung gehen wir daher von einer bestimmten Konstruktion aus:

  • Für den Rahmen bzw. für das Gerüst wird Holz verwendet. Dieses Material lässt sich leicht bearbeiten und es ist kein spezielles Werkzeug notwendig.
  • Für die Türen und Wände des Gewächshauses nehmen wir Stegplatten aus Acrylglas. Sie lassen viel Licht ins Innere und vergilben kaum. Außerdem sind die Platten beschichtet. So kann Regenwasser leichter ablaufen.
  • Für das Dach empfehlen wir Acryl-Wellplatten. Diese sind ebenfalls beschichtet und sehr lichtdurchlässig.

2.3 Das Fundament

Der dritte Schritt beim Gewächshaus selber bauen, ist das Fundament. Für einen standfesten Untergrund ist ein Fundament absolut unerlässlich. Dieses aus Beton zu gießen, ist nur dann sinnvoll, wenn das Gewächshaus garantiert und auf lange Zeit am gewählten Platz stehen soll. Alternativ kann ein Ringfundament erstellt werden. Dazu eignen sich Rasenkanten-Steine, die mit der Rundung nach unten in die Erde gesetzt werden.

2.4 Die benötigten Materialien im Detail

Ohne Materialien können Sie kein Gewächshaus selber bauen. Vor dem Bauvorhaben empfiehlt es sich daher, sich die notwendigen Materialien nach Maßen aufzuschreiben, um diese anschließend einfacher ordern zu können.

Folgende Materialien benötigen Sie, um ein Gewächshaus selber bauen zu können:

  • 8 Acrylglas-Stegplatten (Größe: 1.500 x 980 x 16)
  • 3 Acrylglas-Wellplatten (Größe: 1.050 x 1.045 x 1,8)
  • 10 Holzbalken (Größe: 930 x 55 x 55)
  • 4 Holzbalken (Größe: 1.400 x 55 x 55)
  • 4 Holzbalken (Größe: 1.450 x 55 x 55)
  • 2 Holzbalken (Größe: 2.900 x 55 x 55)
  • 4 Leisten (Größe: 1.500 x 15 x 15)
  • 2 Leisten (Größe: 1.500 x 30 x 15)
  • 8 Leisten (Größe: 1.500 x 65 x 25)
  • 1 Leiste (Größe: 2.900 x 30 x 25)
  • 1 Leiste (Größe: 2.900 x 65 x 15)
  • 32 Schwerlastwinkel
  • 32 Abstandshalter aus Alurohr (Größe: 20 x 10)
  • 3 Alu- oder Holzschienen für die Aufnahme der vorderen Stegplatten (Länge ca. 600 mm)
  • Kurze Holzschrauben für die Winkel
  • Lange Holzschrauben mit Unterlegscheibe
  • 14 Spezialschrauben mit Unterlegscheibe für die Acrylglas-Wellplatten

2.5 Planung der tragenden Unterkonstruktion des Gewächshauses

Jetzt heißt es wieder planen! Ein Gewächshaus selber bauen sollte stets nach einem Plan und nicht willkürlich erfolgen. So vermeiden Sie Fehler und Folgekosten, die durch diese entstehen. Der tragende Rahmen benötigt gehobelte Holzlatten in ausreichender Größe, damit die Stabilität gewährleistet wird. Die Holzlatten sollten mit einer farblosen Holzschutzlasur gestrichen und ebenfalls mit Winkeln verschraubt werden.

Die folgende Auflistung gibt Ihnen noch einmal einen guten Überblick, was Sie bei der Planung der tragenden Unterkonstruktion Ihres Gewächshauses beachten sollten.

2.5.1 Das gilt es bei der Unterkonstruktion zu beachten:

  • Die Stärke der Balken sollte mindestens 5 x 5 cm betragen.
  • Das Holz muss verwindungsfrei und gehobelt sein. Am besten eignet sich Vollholz, das gut durchgetrocknet ist, oder Leimholz. Die optimale Wahl ist aufgrund seiner natürlich hohen Festigkeit Lärchenholz. So können später keine Spannungen im Holz und damit verbundene Schäden am Acrylglas auftreten.
  • Vor Beginn der Arbeiten sollten die Balken einmal, besser zweimal imprägniert werden. Auch der Anstrich mit einer farblosen Holzschutzlasur ist wichtig. Bei der Auswahl der Farbe ist unbedingt auf eine Verträglichkeit der Inhaltsstoffe mit dem Acrylglas zu achten.
  • Schwerlastwinkel sind aufgrund ihrer hohen Stabilität optimal für die Verbindung der Balken. Die Rundkopfschrauben müssen exakt zu den Winkeln passen und fest auf dem Metall aufliegen.

2.6 Die Verglasung des Gewächshauses

Gewächshaus mit Acryl-Glasplatten.
Für die Verglasung empfehlen wir Acryl-Glasplatten.

Nun geht es an die Verglasung beim Gewächshaus selber bauen: Viele fertige Gewächshäuser sind mit Stegplatten aus PVC, Polystyrol oder Polycarbonat ausgestattet. Das ist zwar eine preiswerte, aber nicht die ideale Variante. Die Materialien vergilben schnell, werden spröde und lassen mit der Zeit immer weniger Licht ins Innere. Auch bei Bausätzen werden solche Stegplatten verwendet, damit sie zu möglichst attraktiven Preisen angeboten werden können. Wir empfehlen daher Acryl-Glasplatten. Sie sind in der Anschaffung etwas teurer, dafür sind sie lange haltbar und verlieren kaum an Qualität.

Hinsichtlich der Verglasung überzeugt Acrylglas im Einzelnen mit folgenden Vorteilen:

  • Acrylglasplatten punkten mit einer höheren Lichtdurchlässigkeit als „echtes“ Glas! Außerdem ist Acrylglas UV-beständig und vergilbt nicht. Viele Hersteller geben sogar bis zu 30 Jahre Garantie auf diese Platten.
  • Die Acrylglas-Platten sollten so beschichtet sein, dass Wasser leicht ablaufen kann. So bleiben sie klar und lassen zuverlässig Licht durch. Auch der Reinigungsaufwand ist dank der Beschichtung nicht so hoch.
  • Die Stegplatten sollten bruchsicher und hagelfest sein. Sie sind nicht ganz günstig, aber ihr Geld auf jeden Fall wert!
  • Oben und unten werden die Stegplatten mit Schienen aus Aluminium verschlossen. So kann kein Wasser in die Verglasung eindringen.

Fragen Sie im Baumarkt nach Plexiglas-Platten

Im Baumarkt werden Sie in der Regel nur die vorrätigen Platten aus Polycarbonat oder PVC finden. Fragen Sie daher explizit nach Acryl- bzw. Plexiglas-Platten! Normalerweise können sie bestellt werden. Alternativ können Sie sich bei einem Fachhändler informieren, der die Platten auch gleich auf das gewünschte Maß zuschneidet. Ist kein Händler in Ihrer Nähe, stöbern Sie doch einmal durch das Internet – viele Anbieter liefern die zugeschnittenen Platten gegen einen kleinen Aufpreis oder sogar frachtfrei zu Ihnen nach Hause.

2.7 Auf geht’s: Bau der Rahmenkonstruktion

Kappsäge
Zum Balken Zuschnitt kann man Kreis-, Stich- oder Kappsäge verwenden.

Der nächste Schritt beim Gewächshaus selber bauen… Folgendes Werkzeug wird jetzt benötigt:

  • eine Kreis-, Stich- oder Kappsäge für den Balken-Zuschnitt
  • ein hochwertiger, leistungsfähiger Akku-Schrauber zum Verschrauben
  • für das Plexiglas eine Kreissäge mit Spezial- oder zumindest feinem Sägeblatt
  • eine Säge für kleine Sägearbeiten (zum Beispiel eine PUK-Säge) zum Zuschneiden der Aluminium-U-Profile
  • Spax- und Rundkopfschrauben für die Leisten und Winkel

Die U-Profile aus Alu können Sie auch im Baumarkt zuschneiden lassen.

Vorab ein wichtiger Hinweis: Die Schutzfolie bitte erst vom Acrylglas abziehen, wenn alle Platten an ihrem Platz sind! So wird die Beschichtung vor Beschädigungen geschützt, die später dafür sorgt, dass Regenwasser rückstandslos ablaufen kann!

2.7.1 In 7 Schritten das Gewächshaus selber bauen

  1. Die Rahmen für die Vorder- und Rückseite bestehen aus zwei Querbalken mit einer Länge von drei Metern sowie zwei Längsbalken. Die so entstehenden Felder sind 98 Zentimeter breit und verhindern Verschnitt bei den Acrylglas-Platten. Für das Zuschneiden der Hölzer eignet sich eine Kappsäge, um glatte Flächen mit einem 90-Grad-Winkel zu erhalten. Der Rahmen für die Rückseite ist um fünf Zentimeter niedriger als der für die Vorderseite. Das so entstehende Dachgefälle lässt Regenwasser leichter ablaufen.
  2. Die Rahmen für die Seiten sind jeweils einen Meter breit. Auch hier ist die hintere Längsstrebe fünf Zentimeter niedriger als die vordere.
  3. Damit sich im Sommer die Hitze im Gewächshaus nicht staut, sollen die vorderen Acrylglas-Platten abnehmbar sein. Daher wird eine Führung benötigt. Am oberen Querbalken werden Leisten mit einer Stärke von 15 x 15 Millimetern montiert. Darauf wird ein Brett mit den Maßen 68 x 26 Millimeter befestigt. Der untere Querbalken erhält drei schmale Schienen von 30 Millimetern Breite.
  4. Vor dem Verschrauben kommt die Holzschutzlasur zum Einsatz. Lasuren, die auf Wasser basieren, sind am besten geeignet. Vor der Weiterverarbeitung sollten Sie darauf achten, dass die Lasur vollständig getrocknet ist.
  5. Der Rahmen für die Rückwand wird auf das Fundament gesetzt und mit den beiden Seitenteilen zunächst per Schraubzwinge fixiert. Dies erleichtert die optimale Ausrichtung, bevor die Teile mit Winkeln und Spaxschrauben zusammengefügt werden. Anschließend wird das Vorderteil verschraubt.
  6. Zum Schluss muss die Rahmenkonstruktion noch fest mit dem Fundament verbunden werden, damit auch heftigere Stürme keinen Schaden anrichten können. Dazu werden einfach zwei kleine Metallplatten an die Steine und den Holzrahmen geschraubt.
  7. Die Vorbereitung der Acryl-Glasplatten

2.7.1: Was gibt es beim Bau der Rahmenkonstruktion noch zu beachten?

Da die Stegplatten aus Acrylglas oben und unten jeweils offen sind, müssen sie mit U-Profilen verschlossen werden, da sonst Feuchtigkeit und Schmutz eindringen kann. Im Baumarkt gibt es einfach U-Profile aus Aluminium, die dort auf Wunsch auch gleich zugeschnitten werden können.

Jede Kammer wird mit einem Loch von vier Millimetern durchbohrt, damit entstehendes Schwitzwasser (Kondenswasser) ablaufen kann. Dann können die Profile auf die Acrylglasplatten aufgesteckt werden. Dabei gilt: Unten so dicht wie nötig, oben so dicht wie möglich.

Zum Zuschneiden der Acryl-Glasplatte sollte eine Stich- oder Kreissäge mit einem speziellen Sägeblatt aus Kunststoff Anwendung finden. Solche Sägeblätter weisen viele Zähne auf und schneiden besonders sauber.

Tipp: Beim Zuschneiden wenig Druck auf die Säge ausüben, um einen möglichst geraden und sauberen Schnitt zu erhalten!

2.8 Einsetzen der Acryl-Glaswände

Person klemmt Platten ein
Wenn man die Platten nur einklemmt, können sie sich der Temperatur anpassen.

Nachdem der Holzrahmen auf dem Fundament montiert wurde, können die Acryl-Glasplatten darin eingesetzt werden. Auf der hinteren Seite sind es drei Platten nebeneinander, an den Seiten ist es je eine zugeschnittene Platte. Vorn werden die drei Platten lediglich eingehängt, da sie als Türen dienen.

Tipp: Wenn die Platten nur angeklemmt und nicht durchbohrt werden, können sie sich abhängig von der Temperatur ausdehnen oder zusammenziehen. Eine starre Verbindung verhindert dies, was zum Bruch des Acrylglases führen kann.

Daher sollte auf die tragenden Holzbalken Leisten mit der gleichen Stärke der Acryl-Glasplatten (also 15 Millimeter) geschraubt werden. Damit die Platte stabil an die Holzbalken angepresst ist, sollten Sie auf die Leiste ein schmales Brett anbringen. Die Stegplatten sollten weiterhin nicht zu starkem Druck ausgesetzt sein. Daher sägen Sie am besten von einem Aluminiumrohr kurze Stücke ab und setzen diese dazwischen. Die Röhrchen werden von den Schrauben ins Holz gedrückt, somit wird ein zu festes Anschrauben auf einfache Weise vermieden.

Unterm Strich benötigt eine Platte ungefähr 1.000 Millimeter Platz. 980 Millimeter misst die Acrylglasplatte selbst, hinzu kommen 20 Millimeter für die Abstandshülsen und die Ausdehnung bei steigenden Temperaturen.

An der Vorderseite werden die Acrylglas-Platten in die Führungsschiene eingesetzt, aber nicht festgeschraubt. So können sie bei hohen Temperaturen in den Sommermonaten problemlos herausgenommen werden, um die Innentemperatur zu regulieren.

2.9 Zu guter Letzt: Das Dach

Wellplatten
Sich informieren welche Schrauben für die Wellplatten benötigt werden.

Der letzte Schritt beim Gewächshaus selber bauen ist der Anbau des Daches. Die Wellplatten aus Acrylglas sollten Sie mit speziellen Systemschrauben montieren. Andrückplatte und Dichtung sind in der Regel im Lieferumfang der Schrauben enthalten – im Zweifel sollten Sie nachfragen und entsprechend ordern!

Damit das Holz und die Acrylglas-Wände nicht direkt dem Regen ausgesetzt sind, ist ein Überstand eingeplant. Natürlich können Sie auch Stegplatten aus Acrylglas für das Dach verwenden; sie sorgen für noch mehr Wärme im Innenraum. Zu bedenken ist jedoch, dass dies eher für das Frühjahr und den Herbst vorteilhaft ist. In den Sommermonaten kann die stärkere Wärmeentwicklung dagegen zu Problemen wie Hitzestau führen.

…und fertig!

3. Was kostet das Gewächshaus im Eigenbau?

Aufgrund der wirklich hochwertigen Materialien, die wir hier angeben und empfehlen, ist das Gewächshaus selber bauen nicht billig. An den Kosten „beteiligen“ sich das Holz, die Winkel und die Schrauben nur zu einem kleineren Teil. Die wirklich hohe Investition beanspruchen die Acryl-Glasplatten. Zugeschnitten kosten sie pro Stück um die 150 Euro.

Auf lange Sicht lohnt sich die Anschaffung aber auf jeden Fall. Denn wenn Sie ein eigenes Gewächshaus selber bauen möchten, sollten Sie auch lange Zeit Ihre Freude daran haben. Vergilbte Scheiben sind mindestens ebenso frustrierend wie Dachplatten, die durch Hagelkörner beschädigt sind. Daher ist Acrylglas grundsätzlich die bessere Wahl. Außerdem steigern die Platten aus Acrylglas die Erfolgsrate, was die Ernte betrifft: Sie spenden viel Licht, sorgen für die notwendige Luftfeuchtigkeit im Inneren und vereinfachen die Temperatur-Regulierung.

4. Noch eine Frage zum Schluss: Benötige ich eine Baugenehmigung für mein Gewächshaus?

Wenn Sie sich an diese Anleitung und damit an die genannten Maße halten, brauchen Sie höchstwahrscheinlich keine Baugenehmigung. Wie bereits erwähnt, ist die Größe, von der wir hier ausgehen, auf gewisse Vorgaben abgestimmt.

Allerdings sind die Bauverordnungen Ländersache, und die einzelnen Bundesländer haben unterschiedliche Vorgaben erlassen. Zu den Faktoren, die eventuell eine Baugenehmigung erforderlich machen, gehören die Art der geplanten Nutzung, die flächenmäßige Ausdehnung sowie die Bauhöhe. Wichtig: Die Baugenehmigung muss vor dem ersten Spatenstich vorliegen!

Die jeweiligen Regelungen finden Sie in den Landesbauordnungen. Diese bilden die Grundlage für speziellere Bestimmungen der einzelnen Kommunen. Es lohnt sich daher, einfach mal beim nächsten Bauamt nachzufragen. Auch Garten- und Landschaftsbau-Betriebe sowie Landschaftsarchitekten sind eine gute Adresse, um erste Informationen zu erhalten.

Sollten Sie tatsächlich keine Baugenehmigung für Ihr Gewächshaus benötigen, lassen Sie sich dies sicherheitshalber vom Bauamt schriftlich bestätigen. Dieses Schriftstück gibt Ihnen Sicherheit und das auch für die Zukunft. Allerdings kann die Gültigkeit eingeschränkt sein, zum Beispiel, wenn Sie später Installationen für Heizung oder Wasser nachrüsten. Auch die jeweils aktuellen Bestimmungen zur Energie-Einsparverordnung (EnEV) sollten Sie kennen und natürlich einhalten.

4. Fazit: Gewächshaus selber bauen mit einfachen Tricks

Sind alle Fragen geklärt? Prima, dann kann es ja losgehen! Wir wünschen Ihnen viel Freude und vor allem Erfolg beim Bau des eigenen Gewächshauses!

Das ist Ihnen alles zu aufwendig? Kein Problem. Wollen Sie lieber ein Gewächshaus kaufen, als eines selbst zu bauen? Dann haben wir hier eine Übersicht zu kostengünstigen und guten Gewächshäusern für Sie, die Sie unproblematisch bestellen können.

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<h3>Haus & Garten Profi Redaktion</h3>

Haus & Garten Profi Redaktion

Wir sind ein breit gefächertes Team aus Hobbygärtnern und Fachleuten, die sich die Leidenschaft zu Garten und Haushalt teilen. Mit dem Ziel, euch hilfreiche Ratgeber, ehrliche Produktreviews und die besten Tipps zur Verfügung zu stellen. Viel Spaß beim Lesen!

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