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Die besten Hausmittel gegen Plagegeister im Garten

Auch Schnecken sind eine bekannte Last für unseren Garten.

Blattlaus, Schnecke oder Blütenpollen – es gibt viele verschiedene Plagegeister, die Gartenbesitzern das Leben schwer machen können. Zum Glück gibt es aber viele effektive Hausmittel, die dabei helfen, Gartenschädlinge zu bekämpfen oder besser mit ihnen auszukommen.

Plagegeister im Garten haben viele Gesichter

Schädlinge erschweren es vielen Gartenliebhabern, die Zeit im eigenen Garten zu genießen. Schließlich können Läuse, Käfer, Schnecken und zahlreiche andere Tiere verschiedene Gartenpflanzen stark schädigen. So erschweren sie die Ernte von selbst angepflanztem Obst und Gemüse oder beeinträchtigen das Erscheinungsbild des Gartens. 

Die Gartenplagegeister lassen sich dabei in verschiedene Schädlingsgruppen unterteilen:

  • Saugende Insekten: Hierzu zählen weitverbreitete Blattläuse, aber auch Woll- oder Schildläuse.
  • Beißende Insekten: Dazu gehören Käfer sowie einige Schmetterlingsraupen.
  • Sonstige Schädlinge: Das sind Milben, Schnecken oder Pilze, die ebenfalls Pflanzenschäden verursachen können.

Zweifelsohne sind sämtliche Gartenschädlinge lästig – dennoch müssen sie nicht zwingend mit aggressiven Mitteln bekämpft werden. Oft genügt es nämlich, ihnen mit umweltschonenden Hausmitteln zu begegnen. Das gilt dabei sogar für Blütenpollen, die für Allergiker ebenfalls zu den Garten-Plagegeistern zählen. Neben bewährten Antihistaminika lässt sich nämlich auch einer Pollenallergie mit verschiedenen Hausmitteln begegnen.  

Marienkäfer als umweltfreundliche Schädlingsbekämpfer.

Umweltfreundliche „Mauern“ gegen Schnecken errichten

Schnecken sind unter Gartenliebhabern besonders unbeliebt. Das verwundert wenig – schließlich ergötzen sich die Tiere an verschiedenen Pflanzen. Weder vor Blumen- noch vor Gemüsebeeten machen sie dabei Halt. Zum Glück lassen sie sich jedoch recht leicht durch das Errichten passender „Barrieren“ von den Beeten fernhalten:

Umweltfreundliche „Mauern“ zum Schutz der Beete können dabei aus Tannennadeln oder aus Kaffeesatz errichtet werden. Insbesondere Kaffeepulver zeigt sich dabei als verlässlicher Schnecken-Schreck. Kaffeesatz oder Tannennadeln können einfach als schützender und umweltfreundlicher Ring um die Pflanzen gelegt werden. Insbesondere die enthaltenen Bitterstoffe rufen bei Schnecken Ablehnung hervor. Die Tiere suchen sich so schnell eine andere Nahrungsquelle. Gleichzeitig geht von Kaffeepulver oder Tannennadeln keine Gefahr für andere Tiere aus. 

Wichtig ist aber: Der Schutz durch Kaffeepulver oder Tannennadeln muss regelmäßig erneuert werden. Spätestens nach einem Regenschauer geht die Wirkung verloren. Die schützende Wirkung der Hausmittel kann daher durch einen Schneckenzaun oder ein Schneckennetz ergänzt werden. 

Kaffeesatz hält Schnecken fern.

Die richtigen Nachbarpflanzen gegen Blattläuse und Schnecken

Nicht jeder Gartenschädling fühlt sich zu jeder Pflanze hingezogen. Im Gegenteil: Bestimmte Pflanzen sind sogar dazu geeignet, unerwünschte Gartenbewohner zu vertreiben. Durch cleveres Pflanzverhalten verhindern Gartenbesitzer einen Schädlingsbefall vieler Pflanzen daher auf natürliche Weise:

Blattläuse beispielsweise meiden Pflanzen mit starken ätherischen Ölen. Wer bestimmte Pflanzen vor einem Blattlausbefall schützen möchte, kann daher Lavendel oder Zwiebeln in der „Nachbarschaft“ einpflanzen. Nacktschnecken hingegen meiden Pflanzen mit pelzigen Blättern. Ein „Schutzkreis“ aus Maiglöckchen, Nelken oder anderen „pelzigen“ Pflanzen hält Nacktschnecken daher fern.

Mit Hausmitteln gegen Mehltau

Echter Mehltau ist in vielen Gärten eine wahre Plage. Er wird durch Erreger hervorgerufen, die zu den Schlauchpilzen zählen. Ist eine Pflanze befallen, zeigt sich das insbesondere an ihren Blättern: Sie verfärben sich aufgrund eines mehlartigen Belags zuerst weißlich. Anschließend nehmen die Blätter eine braune Farbe an und vertrocknen.

Um den Befall von Zierpflanzen mit Mehltau zu bekämpfen oder ihm vorzubeugen, bietet sich Milch als einfaches Hausmittel an. Am besten geeignet ist dabei frische Rohmilch. Ein Teil Milch kann mit acht Teilen Wasser gemischt und auf die betroffenen Pflanzen aufgesprüht werden. Die in der Milch enthaltenen Mikroorganismen können den Mehltau-Pilz bekämpfen – üblicherweise verschwindet der Befall bereits nach kurzer Zeit.

Brennnesseljauche gegen Blattläuse

Blattläuse, aber auch Nacktschnecken lassen sich hervorragend ohne Chemie vertreiben. Als natürlicher Pflanzenschutz gegen die Plagegeister kann Brennnesseljauche dienen.  

Brennnesseljauche lässt sich unkompliziert aus Brennnesseln und Wasser herstellen. Hierzu werden Brennnesselblätter in Wasser gegeben und an einen möglichst sonnigen Ort gestellt. Das Gemisch muss anschließend täglich umgerührt werden – bis es schließlich zu gären beginnt. Nach etwa zwei bis drei Wochen – sobald sich auf dem Gemisch keine Bläschen mehr bilden – ist die Brennnesseljauche fertig. Sie kann nun mit Wasser verdünnt (Verhältnis 1:10) auf Pflanzen aufgesprüht werden. 

Ebenfalls effektiv: Auf identische Weise lässt sich Rhabarberjauche herstellen. Sie ist dazu geeignet, Läuse oder Wanzen auf natürliche Weise zu vertreiben.

Schädlinge durch Nützlinge vertreiben 

Wer Schädlinge aus dem eigenen Garten vertreiben möchte, sollte sich neben dem „Feind“ auch auf seine Verbündeten konzentrieren. Geht es um die biologische Schädlingsbekämpfung, sind das insbesondere Nützlinge, die ebenfalls in vielen Gärten leben. 

Marienkäfer beispielsweise sind dazu in der Lage, ganze Blattlauskolonien zu eliminieren. Schlupfwespen verzehren schädliche Käfer, Raupen oder Fliegenlarven. Die praktischen Helfer werden aufgrund ihrer Eigenschaften mittlerweile sogar kommerziell gezüchtet. In einigen Gartencentern oder online gibt es die Eier der Tiere zu kaufen.

Netze gegen fliegende Schädlinge

Eigentlich handelt es sich bei Netzen nicht um Hausmittel. Dennoch bilden sie eine umweltverträgliche Möglichkeit, fliegende Schädlinge von verschiedenen Pflanzen fernzuhalten:

Engmaschige Netze, die über zu schützende Pflanzen gebreitet werden, können etwa Kohlweißlinge und Gemüsefliegen fernhalten. Außerdem können sie Nagetiere oder Vögel davon abhalten, sich etwa über Beeren herzumachen. 

Wichtig ist aber: Entsprechende Netze müssen regelmäßig überprüft werden. Schließlich können Nagetiere oder Witterungseinflüsse sie beschädigen.

Hausmittel gegen Pollenallergie und Heuschnupfen

Auch ein gepflegter Garten kann im Frühjahr oder Sommer zu einem unangenehmen Ort für Allergiker werden. Schließlich tummeln sich Blütenpollen hier in Hülle und Fülle und lösen allergische Reaktionen aus. Brennende Augen und ständiges Niesen sind für Allergiker dann ähnlich unangenehm wie tierische Gartenplagegeister.

Oft lässt sich den Allergiebeschwerden aber auf natürliche Weise begegnen:

  • Eine Nasenspülung mit einer Kochsalzlösung hilft, Blütenpollen von der Nasenschleimhaut zu entfernen. Die Lösung lässt sich selbst mischen oder in der Apotheke kaufen und verhindert ständiges Niesen.
  • Wer unter brennenden Augen leidet, kann ein feuchtes Geschirr- oder Handtuch auf seine Augen legen. Das mit kaltem Wasser befeuchte Tuch mindert den Juckreiz sofort, wenn es für mehrere Minuten auf die Augen gelegt wird. 
  • Wer aufgrund von Heuschnupfen unter einer verstopften Nase leidet, schafft mit Pfefferminzöl Abhilfe. In eine Schüssel mit Wasser geträufelt, breiten sich die ätherischen Öle des Pfefferminzöls schnell aus. Sie erleichtern das Durchatmen und wirken schleimlösend.

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Wir sind ein breit gefächertes Team aus Hobbygärtnern und Fachleuten, die sich die Leidenschaft zu Garten und Haushalt teilen. Mit dem Ziel, euch hilfreiche Ratgeber, ehrliche Produktreviews und die besten Tipps zur Verfügung zu stellen. Viel Spaß beim Lesen!

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