Startseite Pflanzen Heckenpflanzen 8 Heckenpflanzen, die wenig Wasser benötigen

8 Heckenpflanzen, die wenig Wasser benötigen

Wenn Heckenpflanzen wenig Wasser benötigen, sind sie perfekt für schwere Bodenverhältnisse an einem schattigen Standort geeignet. Diese Pflanzen zeichnen sich durch ihr sehr geringes Wasserbedürfnis aus, das wiederum den Pflegeaufwand minimiert. So können auch Pflanzen als Sichtschutz dienen, die in den hiesigen Wetter- und Bodenverhältnissen optimale Bedingungen finden.

Diesen Beitrag als Video ansehen:

Heckenpflanzen, die wenig Wasser benötigen:

  1. Gemeine Hainbuche /Weißbuche (Carpinus betulus)
  2. Liguster (Ligustrum)
  3. Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus)
  4. Glanzmispel „Red Robin” (Photinia)
  5. Eibe (Taxus baccata)
  6. Portugiesischer Lorbeer (Prunus lusitanica)
  7. Zypressen (Cupressus)
  8. Thujas / Lebensbaum (Thuja occidentails)

1. Gemeine Hainbuche /Weißbuche (Carpinus betulus)

Diese Heckenart ist die Einzige in dieser Liste, die nicht immergrün ist. Wenn diese Pflanze sich im Boden einmal richtig verwurzelt hat, kann sie auch im heißesten Sommer ohne Wasser nicht mehr kaputtgehen. Sie ist sehr trocken resistent, daher sollte sie in dieser Auflistung nicht fehlen. 

Der Weißbuch bevorzugt einen schattigen, halbschattigen und sonnigen Platz. Im Jahr wächst die Pflanze durchschnittlich 40 bis 60 Zentimeter und ist durchschnittlich pflegeleicht. Sie wächst schnell blickdicht und zudem auch sehr winterfest.

2. Liguster (Ligustrum)

Die Ligusterhecke ist ebenfalls sehr trocken resistent. Bislang ist noch keine dieser Pflanzen anhand von Dürre eingegangen. Diese kann lediglich etwas Mehltau abbekommen oder bei extrem hohen Temperaturen ein einzelnes verbranntes Blatt vorkommen. 

3. Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus)

Der Kirschlorbeer ist ebenfalls sehr trocken resistent, obwohl er viele große Blätter hat, die viel Wasser verdampfen lassen können. Die Pflanze hat keinerlei Probleme mit Hitze, sobald diese gut verwurzelt ist. Sie sind lediglich im Frühjahr auf mehr Wasser angewiesen, da sie zu dieser Zeit neue Blatttriebe bilden und die Pflanzen blühen. Bekommen diese dann kein Wasser, werden die Blätter schnell gelb. Die Pflanzen gehen jedoch auch dann nicht kaputt, es sieht nur nicht schön aus.

Der Kirschlorbeer bevorzugt einen schattigen, halbschattigen und sonnigen Platz. Er wird schnell blickdicht und wächst im Jahr zwischen 40 und 60 Zentimetern. Auch diese Pflanze ist durchschnittlich pflegeleicht und mäßig winterhart.

4. Glanzmispel „Red Robin” (Photinia)

Diese Pflanze ist dem Kirschlorbeer sehr ähnlich. Auch diese ist gut gerüstet gegen Hitze und Trockenheit. Die Glanzmispel ist etwas empfindlicher bei Frost gegenüber dem Kirschlorbeer. 

Die Pflanze bevorzugt einen schattigen, halbschattigen und sonnigen Platz. Sie ist mäßig blickdicht und hat eine Wachstumsgeschwindigkeit von 30 bis 50 Zentimetern im Jahr. Die Glanzmispel ist durchschnittlich pflegeleicht und auch mäßig winterfest.

5. Eibe (Taxus baccata)

Eibe

Die Eibe ist dem Kirschlorbeer ebenfalls recht ähnlich. Auch diese Pflanze braucht sehr wenig Wasser und hält Dürreperioden ebenfalls sehr gut aus. Wichtig ist jedoch auch bei der Eibe, dass die Pflanze gut verwurzelt ist. Die Pflanze ist jedoch frostbeständiger als der Kirschlorbeer. Denn letzterer kann bei starkem Frost erfrieren. 

Die Eibe wächst langsam, bekommt aber eine dicht bepackte Säule aus aufrecht stehenden Blättern. An den Rändern haben die Blätter eine goldene Farbe. Die Pflanze bevorzugt einen schattigen, halbschattigen und sonnigen Platz. Pro Jahr wächst die Eibe 10 bis 20 Zentimeter. Sie ist sehr pflegeleicht und winterfest.

6. Portugiesischer Lorbeer (Prunus lusitanica)

Der portugiesische Lorbeer ist ebenfalls sehr Dürreresistent.  Diese Pflanze ist immergrün und bildet eine dicke, dichte Hecke. Das Aussehen ist klassisch mit dunkelgrüner Farbe. Im Vergleich zum Kirschlorbeer sind die Blätter kleiner. 

Die Hecke mit dem Portugiesischen Lorbeer ist sehr schnell blickdicht und sehr pflegeleicht. Pro Jahr wächst die Hecke zwischen 30 und 50 Zentimeter im Jahr. Die Pflanze bevorzugt einen schattigen, halbschattigen und sonnigen Standplatz. 

7. Zypressen (Cupressus)

Zypresse

Zypressen sind rund um das Mittelmeer und Südfrankreich bekannt. Aufgrund dessen können diese Pflanzen auch sehr gut mit Dürre umgehen. Die Pflanze ist sehr beliebt als Heckenpflanze, denn sie ist ideal für die Schaffung einer natürlichen, dekorativen Gartengrenze. 

Die Zypresse wird sehr schnell blickdicht und wächst pro Jahr 70 bis 100 Zentimeter. Dabei ist sie durchschnittlich pflegeleicht und sehr winterfest. Die Pflanze bevorzugt einen schattigen, halbschattigen und sonnigen Standplatz. 

8. Thujas / Lebensbaum (Thuja occidentails)

Thuja

Die Thuja selbst hat zum Teil große Probleme mit der Hitze, wie im Sommer 2018 zusehen war. Es gibt jedoch zwei verschiedene Arten von Thujas:

Die Thuja Arten

  • Thuja-Martin, 
  • Atrovirens, 
  • Excelsa und
  • Gelderland

sind sogenannte Plicata-Arten. Diese bilden eine tiefe Pfahlwurzel und aufgrund dessen sind diese resistent gegen Dürre. 

Occidentalis-Arten

Die Arten der Thuja haben ihre Wurzeln lediglich oberflächlich (sind Flachwurzler) und können einen heißen Sommer nicht ohne zusätzliches Wasser überleben. Es reicht aus, ihnen alle 2 Wochen eine große Menge Wasser zu geben. Viel länger sollte die Pflanze nicht ohne Wasser auskommen müssen, da sie sonst sehr geschwächt ist. 

Die Thuja bildet eine Pyramidenform mit roter Rinde und grünem Laub. Für eine schnell wachsende Hecke ist diese Pflanze perfekt. Die Pflanze wächst im Jahr zwischen 30 und 50 cm und ist durchschnittlich sehr pflegeleicht. Die Thuja ist sehr winterfest und liebt schattige, halbschattige und sonnige Standplätze. 

Warum brauchen einige Heckenpflanzen wenig Wasser?

Die genannten Pflanzen sind alles Heckenpflanzen, die wenig Wasser benötigen. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass die Pflanzen ausgewachsen sind. Die Pfahlwurzel der Hecken wird während der Rodung durchtrennt und somit müssen sich diese wieder entwickeln. Dies kann bis zu einem Jahr dauern. 

Es gibt jedoch auch einige Punkte, die eine wichtige Rolle bei der Beständigkeit der Heckenpflanzen mit wenig Wasserbedarf spielen:

  1. Undurchlässige Barrieren im Untergrund
    Die Pfahlwurzeln können bei einer undurchlässigen Barriere nicht tief genug in den Boden eindringen. Dies kann die Beständigkeit der Pflanzen gegen Dürre bei einigen Arten der Heckenpflanzen zunichtemachen.
  2. Heckenpflanzen stehen oberhalb oder unterhalb des Hangs
    Die Heckenpflanzen sind unterhalb eines Hangs deutlich unempfindlicher als oberhalb. Unterhalb können sie empfindlich auf Wasserstau reagieren, da das Wasser dort oftmals nicht gut entweichen kann. Dies ist noch schlimmer, als die Heckenpflanzen nicht zu gießen. Bei Dürre können Sie den Pflanzen mit Wasser helfen. Stehen diese im Wasser, ist es sehr schwer, diese ablaufen zu lassen.
  3. Durchlässiger oder nicht durchlässiger Boden
    Sehr durchlässige Böden trocknen schneller aus, daher ist es wichtig, diesen mehr Wasser zuzuführen. Dadurch werden Nährstoffe viel eher ausgewaschen. Dies muss dann wieder kompensiert werden.

Ist es möglich, die Klimabeständigkeit zu verbessern?

Es ist möglich, wenn der Boden genügend Humus enthält, die Bodenstruktur und das Bodenleben gesund ist. All dies macht es den Heckenpflanzen leichter, die Trockenheit des Bodens besser auszuhalten. Natürlich ist diese Möglichkeit auch begrenzt.

Doch es ist verständlich, dass eine Heckenpflanze in einem guten, gesunden Boden mehr Dürre verträgt als eine Pflanze in einem schlechten Boden. Es ist jedoch auch abhängig den Merkmalen der Pflanze, wie Klima beständig diese vom Grund aus ist.

Fazit

Wenn Heckenpflanzen wenig Wasser benötigen, sind sie sehr genügsame und pflegeleichte Pflanzen, die gern als Sichtschutz verwendet werden. Es gibt viele verschiedene Arten und es findet sich für jeden Geschmack und Gegebenheiten im Garten eine passende Pflanze. 

Eine Heckenpflanze, die wenig Wasser braucht, ist auch unkomplizierter in der Versorgung, wenn Sie in den Urlaub fahren möchten und Ihre Nachbarn ungern um Hilfe bitten. Die meisten Arten kommen ein bis zwei Wochen ohne zusätzliches Wasser aus. Dies macht ihre Versorgung und Pflege sehr leicht.

In einigen Gärten gibt es ebenso schlechte Bodenverhältnisse, sodass keine Heckenpflanzen eingebracht werden können, die sehr pflegeaufwändig und anspruchsvoll sind. Somit haben Sie auch für diese Gegebenheiten die Möglichkeit eine schöne Hecke anzupflanzen und somit nicht permanent mit einer intensiven Pflege der Pflanzen beschäftigt zu sein.

War dieser Beitrag hilfreich?

<h3>Haus & Garten Redaktion</h3>

Haus & Garten Redaktion

Wir sind ein breit gefächertes Team aus Hobbygärtnern und Fachleuten, die sich die Leidenschaft zu Garten und Haushalt teilen. Mit dem Ziel, euch hilfreiche Ratgeber, ehrliche Produktreviews und die besten Tipps zur Verfügung zu stellen. Viel Spaß beim Lesen!

Pin It on Pinterest