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10 beliebte Kletterpflanzen für den Balkon

Kletterpflanzen sind vielfältig einsetzbar und verschönern so jeden Garten. Sie lassen sich beispielsweise wunderbar als natürlichen Sichtschutz oder als Fassadenbegrünung einsetzen. Besonders gut eignen sich auch einige dieser Kletterpflanzen zur Begrünung des Balkons oder einer Dachterrasse. Denn sie benötigen deutlich weniger Platz als andere Pflanzen, da sie dem Licht entgegen, in die Höhe wachsen und nicht in die Breite. Bei der Gestaltung ihrer Balkonbegrünung sind keine Grenzen gesetzt. Sie können sich mit den geeigneten Kletterpflanzen kreativ austoben. So wird jeder Balkon mit eindrucksvollen Gewächsen und prächtigen Blüten zu einem absoluten Blickfang. Deshalb haben wir nun für Sie 10 beliebte Kletterpflanzen, die sich garantiert auch für Ihren Balkon eignen.

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Kletterpflanzen für den Balkon, die Sie kennen müssen:

  1. Blauregen (Wistera sinensis)
  2. Geißblatt (Lonicera)
  3. Trompetenblume (Campsis)
  4. Waldrebe (Clematis)
  5. Duftwicke (Lathyrus odoratus)
  6. Kapuzinerkresse (Tropaeolum)
  7. Mandevilla (Dipladenia)
  8. Schwarzäugige Susanne (Thunbergia alata)
  9. Japanischer Hopfen (Humulus scandens)
  10. Wilder Wein (Parthenocissus quinquefolia)

1. Blauregen (Wistera sinensis)

Blauregen
Der Blauregen eignet sich ideal als Balkonüberdachung oder als Sichtschutz am Balkongeländer.

Der Blauregen wird auch Glyzinie bezeichnet und eignet sich ideal als Kletterpflanze für den Balkon oder die Dachterrasse. Diese Schlingpflanze strahlt nicht nur mit seiner üppigen Blütenpracht, sondern hat zudem eine starke Wuchskraft. Sie kann bis zu 10 Meter in die Höhe wachsen und sollte daher regelmäßig zurückgeschnitten werden. Der Blauregen benötigt daher insgesamt sehr viel Platz, weshalb er sich am besten für größere Balkone eignet. So können sie sich uneingeschränkt ausbreiten. Zudem sollte der Blauregen eine Stützhilfe erhalten, um kontrolliert in die Höhe wachsen zu können.

In ihrer Pflege sind die Glyzinien allerdings nicht ganz einfach. Sie müssen durch ihr starkes Wachstum regelmäßig und großzügig zurückgeschnitten werden. Ansonsten zeigt sich diese Kletterpflanze als sehr robustes Exemplar und belohnt ab Mai mit seinen prachtvollen blauen oder weißen Blüten. Der Blauregen eignet sich auch ideal als Balkonüberdachung an einer Pergola oder als Sichtschutz am Balkongeländer. Aber Vorsicht: Die Blüten dieser Pflanze sind für Menschen und Tiere giftig und sollten daher nur mit Handschuhen berührt werden!

2. Geißblatt (Lonicera)

Die rosa-roten bis gelb-weißen Blüten des Geißblatts bringen jeden Balkon zum strahlen.

Der Geißblatt ist auch bekannt unter den Namen Geißschlinge, Jelängerjelieber oder der Heckenkirsche. Diese Rankpflanzenart ist vor allem aufgrund ihrer prachtvollen rosa-rot bis gelb-weißen Blüten sehr beliebt. Auch der bezaubernde Duft des Geißblatts macht diese Pflanze zu einer gern gesehenen Kletterpflanze auf dem Balkon.

Je nach Sorte sollten Sie bevorzugt einen sonnigen Standort wählen oder einen im helleren Schatten. Wenn Sie den richtigen Standort gewählt haben, wird diese Kletterpflanze mit Sicherheit das Highlight Ihres Balkons. Dabei kann das Geißblatt je nach Art zwischen 4 und 6 Meter hoch werden. Die duftenden Blüten des japanischen Geißblatts und die des roten Geißblattes, blühen beispielsweise jeweils von Juni bis September. Das Feuer- Geißblatt trägt seine üppige Blütenpracht bereits ab Mai. Als Rankhilfe empfehlen wir Formen mit einigen Querelementen zur Abrutschsicherung zu wählen. 

3. Trompetenblume (Campsis)

Trompetenblume
Die farbenfrohe Trompetenblume kann als Kletterplfanze bis zu 10 Meter in die Höhe wachsen.

Mit ihren eindrucksvollen und farbenfrohen Blüten, ist die Trompetenblume, oder auch Klettertrompete genannte Kletterpflanze, sehr beliebt. Vor allem im Hochsommer sind sie das Highlight auf jedem Balkon. Die Trompetenblume wird durch seine starke Blüte auch gerne als Sichtschutz eingesetzt.

Im Durchschnitt erreicht sie eine Höhe von 5 Metern, kann dabei aber auch bis zu 10 Meter hoch werden. Die Trompetenblume gehört auch zu den sogenannten Selbstklimmern und bildet Haftwurzeln, vergleichbar mit dem Efeu, wodurch sie auch ohne Kletterhilfe gut zurechtkommt. Allerdings können die Triebe der Trompetenblume ziemlich schwer werden, weshalb Sie zur Sicherheit auf eine Kletterhilfe zurückgreifen sollten.

Die Kletterpflanze bevorzugt einen sonnig bis halbschattigen Platz und mag es gerne warm und windgeschützt. Die Blütezeit ist dabei zwischen Juni und September. Dabei blühen diese, je nach Art, mit dichten dunkelroten oder auch orangefarbenen Blüten mehrjährig und sind zudem frostbeständig. 

4. Waldrebe (Clematis)

Waldrebe
Dei Cleamtis oder auch Waldrebe genannte Kletterpflanze ist besonders pflegeleicht und gut für jeden Balkon geeignet.

Die Clematis oder auch Waldrebe genannt, gehört zu den Hahnenfußgewächse und zählt zu den beliebtesten Kletterpflanzen. Mit etwa 300 unterschiedlichen Arten und unzähligen Hybrid-Züchtungen lassen sich diese Kletterpflanzen vielfältig im Garten einsetzen. Auch für den Balkon gibt es niedriger wachsende Arten der Clematis, die optimal geeignet sind. Diese können Sie problemlos in einem Kübel auf Ihren Balkon pflanzen.

Die Clematis ist sehr pflegeleicht und benötigt nur wenig Aufmerksamkeit. Dabei bevorzugt sie lediglich einen überwiegend schattigen Standort. Ausgewachsen kann die Clematis zwischen 2 und 6 Meter hoch werden. Besonders stark wachsende Arten wie die Clematis montana kann dabei bis zu 12 Meter hoch werden. Als Rankhilfe reicht für diese Kletterpflanze eine einfache Kletterhilfe, welche für Schlingpflanzen geeignet ist. Bestenfalls ein Gitter aus leichten Längs- und Querstreben, damit sich die Blattranken der Clematis gut in die Höhe hangeln können. Gepflanzt wird Sie am besten im Spätsommer zwischen August und Oktober. 

5. Duftwicke (Lathyrus odoratus)

Duftwicke
Die Dufwicke zählt zu den Schmetterlingsblütlern und findet ihren Platz an Rankgerüsten oder in Balkonkästen.

Zu den beliebtesten Rankpflanzen für den Balkon gehört auch die Duftwicke. Sie ist ebenso unter dem Namen Edelwicke oder duftende Platterbse bekannt. Diese einjährige Kletterpflanze zählt zu den Schmetterlingsblütlern und hat ihren Ursprung in Italien. Sie blüht im Sommer, von Juni bis September, mit strahlend weißen, roten, lila, blauen oder rosafarbenen Blüten. Bevorzugt wachsen diese an Rankgerüsten entlang aber finden ebenso gerne ihren Platz im Balkonkasten.

Die Duftwicke erreicht eine Höhe von 50 bis 150 Zentimeter und bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Dieser sollte dabei ausreichend windgeschützt und warm sein, denn die Duftwicke ist eine etwas anspruchsvollere Kletterpflanze. Sie mag weder die intensive Mittagssonne noch bekommt sie gerne Zugluft ab. Also achten Sie bei der Standortwahl auf diese Aspekte. Ansonsten steht die Duftwicke gerne alleine und wird ungern von Mauern oder Fassaden bedrängt. Als Rankgerüst eignet sich hingegen ein einfaches Modell, welches ausreichend Stützkraft besitzt.

6. Kapuzinerkresse (Tropaeolum)

Kapuzinerkresse
Tatyana Mi Die Kapuzinerkresse ist nicht nur als Küchenkraut sehr beliebt, sondern eigent sich ebenfalls sehr gut als Kletterpflanze für den Balkon.

Eine recht pflegeleichte Art der Kletterpflanzen ist die Kapuzinerkresse. Sie bevorzugt keinen bestimmten Standort und ist daher optimal für jeden Balkon geeignet. Wenn Sie allerdings eine größere Blütenpracht erzielen wollen, sollten Sie vorzugsweise einen geschützten und sonnigen Platz wählen. Die Blüten der Kapuzinerkresse strahlen, je nach Art, in einem roten, orangefarbenen oder gelben Farbton.

Die Ranken der dekorativen Kletterpflanze können dabei bis zu 3 Meter lang werden und die Pflanzenstängel dabei 15 bis 30 Zentimeter hoch. Die Blütezeit ist dabei zwischen Juli und Oktober. Die Pflanze ist sehr robust und übersteht auch trockene Tage unbeschadet und verträgt auch nährstoffarme Böden. Als Rankhilfe empfehlen wir auf einen Maschendraht oder ein engmaschiges Seilsystem zurückzugreifen, damit sich die Pflanze optimal nach oben hangeln kann.

Netter Nebeneffekt: Die Blüten sind, mit ihrem senfähnlichen Aroma, auch zum Verzehr geeignet, weshalb die Pflanze ebenso zu den Küchenkräutern zählt und gerne als Dekoration für Salate eingesetzt wird.

7. Mandevilla (Dipladenia)

Mandevilla
Die Mandevilla zählt zu den immergrünen Kletterpflanzen für Terrasse oder Balkon.

Die Mandevilla lässt als immergrüne Kletterpflanze jede Terrasse und jeden Balkon, fast den ganzen Sommer lang, in einer Blütenpracht erstrahlen. Dabei blühen die trichterförmigen Blüten in roten, weißen, gelben oder rosa Farbtönen. Diese Kletterpflanze ist dabei ziemlich pflegeleicht und zudem hitzetolerant. Allerdings sollten sie die Mandevilla vor zu niedrigen Temperaturen sowie zu starker Sonneneinstrahlung schützen, da sie frost- als auch lichtempfindlich sind.

Die Mandevilla kann sowohl auf Nord- als auch Südbalkonen problemlos platziert werden, wobei an schattigen Standorten die Blüte etwas geringer ausfallen kann. Die Blütezeit ist dabei von Ende April bis zu den ersten frostigen Tagen. Dabei kann Sie, je nach Art, bis zu fünf Meter in die Höhe wachsen. Als Kletterhilfe empfehlen wir senkrechte Streben zu verwenden, welche am besten für den windenden Wuchs geeignet ist.

Aber Vorsicht! Die Mandevilla gehört zu den Hundsgiftgewächsen und der weißliche Planzensatz ist giftig. Daher sollte der direkte Kontakt vermieden werden und beispielsweise beim Zurückschneiden Handschuhe verwendet werden, um Hautreizungen zu vermeiden.

8. Schwarzäugige Susanne (Thunbergia alata)

schwarzäugige Susanne
Eine der unkompliziertesten Kletterpflanzen für den Balkon ist die schwarzäugige Susanne.

Auch die schwarzäugige Susanne zählt mit zu den beliebtesten Kletterpflanzen für den Balkon. Sie kommt dabei ursprünglich aus den tropischen Regionen Afrikas. Der Name kommt daher, dass die auffälligen orange, gelben oder weißen Blüten, in der Mitte einen dunklen Punkt besitzen, welche an ein Auge erinnern. Unter den Balkonkletterpflanzen ist sie eine der unkompliziertesten Arten. Sie gehört zu den einjährigen Kletterpflanzen und benötigt etwa vier Monate bevor sie in ihrer Blütenfülle erstrahlen kann.

Die Blütezeit ist von Mai bis Oktober. Deshalb sollten Sie am besten bereits ab Januar die Aufzucht der Jungpflanzen beginnen. Je nach Klima kann die Kletterpflanze zwischen 2 und 4 Meter hoch werden. Am besten eignet sich für die Pflanzen ein Südbalkon und Rankgerüste jeder Art, um perfekt heranwachsen zu können. Dabei sollten Sie lediglich die Wuchsrichtung der Triebe beachten und diese immer gegen den Uhrzeigersinn richten. Aber auch ohne Rankhilfe kann die schwarzäugige Susanne als Hängepflanze in Balkonkästen platziert werden.

9. Japanischer Hopfen (Humulus scandens)

japanischer Hopfen
Der japanische Hopfen eignet sich ideal als Kletterpflanze für den Balkon.

Ebenso zu den anspruchslosen Kletterpflanzen zählt der japanische Hopfen. Dieser ist mit unserem einheimischen Hopfen verwandt. Dabei gehört er allerdings zu den einjährigen Kletterpflanzen. Der japanische Hopfen gedeiht sogar mit nur wenig Licht und ist deshalb auch gut auf einem dunklen Nordbalkon einzusetzen. Wollen Sie die Kletterpflanze allerdings an einen sonnigen Ort pflanzen, sollten Sie diese, vor allem im Sommer, ausreichend bewässern. Ein Vorteil gegenüber dem einheimischen Hopfen ist, dass Sie bei einem japanischen Hopfen keine Ausläufer zu befürchten haben und so das Wachstzum gezielter kontrollieren können.

Die Blütezeit ist von August bis September. Die Blüten erscheinen dabei, etwas unauffälliger als der bekannte Hopfen, in leicht grünlichen Farben. Allerdings können die Blätter des japanischen Hopfens sehr dekorativ sein. Mit Sorten wie der Humulus scandens Variegatum bekommen Sie sogar weiß panaschierte Blätter, die optisch ein Highlight auf jedem Balkon sind. Sollten sie diese Art wählen, achten sie nur auf einen etwas sonnigeren Platz.

10 . Wilder Wein (Parthenocissus quinquefolia)

wilder Wein
der wilde Wein zähl zu den bekanntesten und langlebiegsten Kletterpflanzen.

Als letzte beliebte Kletterpflanze für den Balkon haben wir für Sie den sogenannten wilden Wein. Diese Kletterpflanze zählt bei uns zu den bekanntesten und langlebigsten. Er gehört zu der Familie der Weinrebengewächse und zählt zu der Art der Jungfernreben. Da diese Kletterpflanze zu den sogenannten Selbstklimmern gehört, benötigen sie auch keine zusätzliche Rankhilfe. Er kann etwa 15 bis 20 Meter hoch werden, deshalb sollten Sie ihn regelmäßig zurechtschneiden.

Der wilde Wein wächst sehr stark und sollte daher öfters zurückgeschnitten werden um nicht auszuwuchern. Bereits ab Anfang September strahlen die Blätter in ihren gelben, orange oder roten Farbtönen. Ab Juli bis August ist die Blütezeit der weißlichen kleinen Blüten des wilden Weins. Er ist eine sehr pflegeleichte Kletterpflanze und mag sowohl sonnige als auch halbschattige Standorte. Der wilde Wein trägt im späten Sommer seine kugelrunden, blauschwarzen Früchte. Diese sind für den Menschen ungenießbar, allerdings werden sie gerne von Vögeln verspeist. 

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Haus & Garten Profi Redaktion

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