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Natürlich und umweltfreundlich mit Kaffeesatz düngen

In vielen Haushalten fällt Kaffeesatz regelmäßig an. In Deutschland liegt der Pro-Kopf-Verbrauch von Kaffee bei ca. 166 Litern im Jahr. Somit ist Kaffee das beliebteste Heißgetränk in diesem Land. Regulär landet Kaffeesatz im Müll. Kaffeesatz kann im Garten als Dünger eingesetzt werden, denn Kaffeesatz ist ein Naturdünger. Ausgelaugte Blumenerde und auch Kompost können jedoch von Kaffeesatz profitieren. Mit Kaffeesatz düngen, gelingt auf natürliche Weise und ist gleichzeitig eine kostengünstige Düngemöglichkeit. Ebenso kann Kaffeesatz nämlich gegen bestimmte Arten von Schneckenbefall schützen.

 Er hat viele wichtige Inhaltsstoffe, den die Pflanzen für sich nutzen können: Stickstoff, Gerbsäure, Kalium, Phosphor und Antioxidantien zählen dazu. Diese Nährstoffe finden Sie auch in handelsüblichen Düngern. Diese sind jedoch oftmals nicht nachhaltig und gut für die Umwelt.

Warum lohnt sich Düngen mit Kaffeesatz?

Mit Kaffeesatz düngen, ist eine gute Möglichkeit für verschiedene Zimmerpflanzen
Bewahren Sie Ihren Kaffeesatz doch nach dem nächsten genüsslichen Kaffee auf und düngen Sie Ihre Pflanzen mit diesem.

Kaffeesatz eignet sich nicht nur aufgrund seiner Nährstoffe zum Düngen, sondern auch wegen seines niedrigen pH-Wertes. Dieser Dünger kann sowohl für Zierpflanzen wie auch für Nutzpflanzen Anwendung finden. Das Wachstum der Pflanze wird durch den im Kaffeesatz enthaltenen Stickstoff angeregt. Für eine rege Blütenbildung und Fruchtreife sorgt Phosphor. Für einen stetigen Zellenaufbau und für die Stabilität der Pflanze sorgt Kalium.

Bei Setzlingen sollten Sie jedoch nicht mit Kaffeesatz düngen, da diese das Koffein nicht gut vertragen. Möchten Sie den Dünger anwenden, arbeiten Sie diesen einfach mit einer Harke in den Boden ein.

Der Kaffeesatz muss vor der Anwendung jedoch immer kalt und auch trocken sein. Im feuchten Zustand würde schimmeln. Geben Sie den Kaffeesatz dafür auf ein Backblech oder ein offenes, weites Gefäß und lassen ihn trocknen an der Luft bei Raumtemperatur oder in der Sonne trocknen. 

Kaffeesatz als Düngemittel
Monthira Kaffeesatz ist ein organischer und natürlicher Dünger, der die Pflanzen mit vielen wertvollen Mineralien versorgt und so das Pflanzenwachstum anregt.

Kaffeesatz als Schneckenschutz

Das im Kaffee enthaltene Koffein mögen viele Schnecken nicht. Daher wird Kaffeesatz auch oft als Schneckenschutz um ein Gemüsebeet gestreut. Jedoch hält der Kaffee nicht jede Art von Schnecke davon ab, an das Gemüse heranzugehen. Einen Versuch ist es jedoch wert, um den Salat im Gemüsebeet zu schützen, da es sich bei Kaffeesatz um ein natürliches Abwehrmittel handelt und somit sehr nachhaltig ist.

Kaffeesatz im Gießwasser

Ein bis zwei Löffel Kaffeesatz können im Gießwasser gute Arbeit leisten, wenn der Boden zu basisch und das Wasser zu kalkhaltig sind. Kaffeesatz neutralisiert den pH-Wert des Bodens und düngt ihn zudem. Jedoch sollte diese nicht bei Zimmerpflanzen Anwendung finden, denn im Laufe der Zeit könnte sich Schimmel bilden. 

Kaffeesatz als Booster für Kompost und Blumenerde

Kaffeesatz beschleunigt die Verrottung des Komposts. Der Boden wird mit Nährstoffen angereichert und nützliche Organismen wie Regenwürmer erhalten Nahrung. Um Schimmelbildung zu vermeiden, sollten Sie den Kaffeesatz an der Oberfläche ausstreuen und den Filter separat in den Kompost geben. 

Zudem ist es möglich mit Kaffeesatz ausgelaugte Blumenerde zu verbessern und aufzuwerten. Dadurch können Sie die alte Erde im Anschluss wiederverwenden. Vermischen Sie die alte Erde mit den gleichen Teilen Kompost und geben dazu eine kleine Menge Kaffeesatz unter. Zu viel Kaffeesatz sollte es nicht sein, da die Erde ansonsten leicht schimmeln kann.

Um die Pflanzen mit Kaffeesatz zu düngen, sollten Sie einige Handvoll des trockenen Kaffeesatzes im Wurzelbereich der Pflanze ausstreuen. Der Kaffeesatz säuert den Boden so etwas an. Gleichzeitig reichert Humus die Erde an

Kaffeesatz als Dünger bringt somit viele Vorteile mit sich. Diese sind: 

  • Anregung des Pflanzenwachstums
  • Vermeidung von vergilbten und ausgetrockneten Blättern
  • Regulierung des Öffnen und Schließens der Spaltöffnungen
  • Stärkung des Aufbaus der Zellwände und Stärkung der Abwehrkräfte der Pflanze
  • Förderung des Wassertransports in den Blattadern
  • Beschleunigung des Pflanzenstoffwechsels. Dadurch hat die Pflanze mehr Energie für die Photosynthese

Welche Pflanzen profitieren vom Dünger mit Kaffeesatz und welche nicht?

Jede Pflanze benötigt unterschiedliche Nährstoffe, um heranzuwachsen. Aus diesem Grund wirkt sich Kaffeesatz als Düngemittel auch nur positiv auf diejenigen Pflanzen aus, welche die im Kaffeesatz enthaltenen Mineralien auch wirklich benötigen. Hierzu zählen:

  • Gemüsepflanzen – Gurken, Kürbisse, Tomaten, Zucchini
  • Obstpflanzen – Brombeeren, Heidelbeeren, Johannisbeeren
  • Zierpflanzen – Hartriegel, Hortensien, Magnolien, Rhododendron
  • Zimmerpflanzen – Engelstrompete, Geranien
Mann gibt Kaffeesatz in Pflanze
Mit Kaffeesatz düngen, ist kinderleicht. Bei der Menge können Sie gerne etwas rigoroser sein und viel Kaffeesatz hinzugeben.

Anders sieht es bei den folgenden Pflanzen aus. Diese benötigen keinen Kaffeesatz als Düngemittel. Der gewünschte Effekt würde demnach ausbleiben: 

  • Blaukissen
  • Astern
  • Scharfgabe
  • Lavendel
  • Schmucklilie
  • Wolfsmilch
  • Spargel
  • Lauch

Schritt für Schritt Düngung mit Kaffeesatz

  1. Der Kaffeesatz sollte stets trocken und ausgetrocknet sein, da dieser im feuchten Zustand schnell schimmeln würde.
  2. Geben Sie den Kaffeesatz nie als großen Klumpen in die Erde. Dadurch können Sie Schimmel vermeiden. Heben Sie den Kaffeesatz am besten unter die Erde.
  3. Der Kaffeesatz kann auch in eine Gießkanne zum Wasser gegeben werden. Dadurch verteilt sich der Kaffeesatz zum Teil deutlich besser mit der Erde. Dazu sollten Sie jedoch nur den Stamm und nicht die Blätter gießen.
  4. Zweimal im Jahr sollten die entsprechenden Zimmerpflanzen mit Kaffeesatz gedüngt werden. Die Düngung sollte einmal im Winter und einmal im Frühjahr geschehen. Der Kaffeesatz als Dünger kann im Garten alle drei Monate zur Anwendung kommen.

Fazit: Wie nachhaltig ist Kaffeesatz als Dünger?

Für viele Menschen ist der Kaffee am Morgen ein geliebtes Ritual. Dabei kommen Espresso, Filterkaffee oder Latte Macchiato zum Einsatz. Dieser Kaffeesatz kann hervorragend als Dünger weiterverwendet werden. Es enthält noch immer viele Nährstoffe, die wichtig sind für die meisten Pflanzen. Dadurch tun Sie nicht nur den Pflanzen etwas Gutes, sondern zusätzlich der Umwelt. Kaffee kann bedenkenlos im Garten eingesetzt und in die Erde eingearbeitet werden.

Der pH-Wert des Bodens wird kaum verändert. Dank des Kaffees werden organische Substanzen ins Beet und die Erde eingebracht, es findet eine leichte Düngung statt und zudem werden noch Regenwürmer angelockt. Diese lockern den Boden auf und sorgen somit für ein gesundes Bodenleben.

Demnach ist Kaffeesatz ein nachhaltiges Düngemittel, da Sie verwertete Reste wiederverwenden und so dem ökologischen Kreislauf wieder Nutzen bringen und gleichzeitig zurückführen. 

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