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Was essen Marienkäfer?

Marienkäfer bezirzen uns Menschen bereits durch ihr Aussehen: Die schwarzen Punkte auf dem roten Körper machen die Käfer unverwechselbar und lassen sie zugleich putzig erscheinen. Doch auch als Gartenhelfer können Marienkäfer überzeugen. Sie fressen nämlich Schädlinge wie Blatt- und Schildläuse oder auch Spinnmilben. Also genau das Ungeziefer, dass unsere Ernteerzeugnisse mindert. Ob Sie die Marienkäfer nun in Ihrem Garten haben wollen, weil Sie mit den kleinen Tierchen sympathisieren oder aber aufgrund ihrer gärtnerischen Tätigkeiten: Die kleinen Käfer benötigen auch Futter. Wir zeigen Ihnen daher genau die Dinge, die auf dem Speiseplan von Marienkäfern ganz weit oben stehen. So können Sie schnell und einfach herausfinden, was Marienkäfer gerne essen.

Schädlinge

Blattläuse auf einem Blatt
Blattläuse treiben gerne Unfug im Garten.

Zunächst stellen wir Ihnen kurz die Schädlinge vor, die Marienkäfer gerne essen. Hierzu zählen Wanzen, Käferlarven und die oben bereits erwähnten Blatt- und Schildläuse sowie Spinnmilben. Es ist somit durchaus förderlich, Marienkäfer im eigenen Garten zu haben. Einen besonders hohen Nutzen haben Sie als Gartenbesitzer von Marienkäfern, wenn diese Larven haben. Larven fressen überdurchschnittlich viele Schädlinge, da sie sich noch in der Entwicklungsphase befinden. So ist Ihr Beet in kürzester Zeit schädlingsfrei!

Holz

Abgestorbener Baum mit Totholz
Wird nach Totholz gesucht, ist der Wald die richtige Anlaufstelle.

Nahrungsquellen für Marienkäfer befinden sich in der Natur – so auch Holz. In Totholz, aber auch auf Baumrinden befinden sich eine Vielzahl von Kleinstlebewesen, die als Nahrung für Marienkäfer wohl bekömmlich sind. Um Marienkäfern diese Nahrung anzubieten, stehen Ihnen zwei Varianten zur Auswahl. Zunächst können Sie im eigenen Garten schauen, ob Sie etwas Baumrinde für die Marienkäfer finden und sie frei zugänglich im Garten platzieren. Das sollten Sie natürlich nur tun, wenn Ihr Baum ohnehin Totholz trägt. Im Wald finden Sie jedoch in jedem Fall Totholz. Dies nützt niemanden etwas mehr, weshalb Sie es ohne Scheu sammeln und für Marienkäfer aufbereiten können.

Trockenfrüchte

Feigen an einer Pflanze
Feigen sind Winter das perfekte Futter für die Marienkäfer.

Im Winter können Sie aktiv den Marienkäfern Nahrung zur Verfügung stellen. Besonders geeignet sind hierfür Trockenfrüchte. Sie können im Supermarkt schnell und einfach gekauft werden und der Aufwand ist relativ gering. Wichtig ist, dass die Trockenfrüchte viel Zucker, aber auch Wasser beinhalten. Kaufen Sie beispielsweise eine Packung Rosinen oder Feigen, können Sie diese in Wasser legen. So werden Sie schön weich, was es den Marienkäfern einfacher macht, sie zu verputzen. Möchten Sie es ihnen besonders leicht machen, können Sie diese auch verkleinern.

Honig

Honig in einem Glas
Auch den Honig finden Marienkäfer äußerst interessant.

Marienkäfer sind echte Süßmäuler. Der süße Honig schmeckt ihnen daher besonders gut, denn er ist getränkt von Zucker. Bestenfalls verwenden Sie hier Flüssighonig, da Sie diesen schnell und einfach für Marienkäfer als Nahrungsquelle nutzen können. Infrage kommen sowohl Imker-Honige als auch industrielle Honige. Damit die Marienkäfer diesen auch essen, ist jedoch etwas Fingerspitzengefühl gefragt. Sehen Sie einen Marienkäfer, können Sie in die direkte Nähe einen Tropfen Honig auf eine Pflanze geben. Mit etwas Glück merkt dies der Marienkäfer und nascht diesen.

Klee

Kleeblätter auf Rasen
Klee kann ohne große Umstände angebaut werden.

Grundsätzlich gibt es verschiedenste Arten von Marienkäfern, deren Ernährung sich teilweise auch unterscheiden. Viele Arten bevorzugen jedoch auch Klee als Nahrung. Die Ernährung von Marienkäfern ist, wie Sie sehen, äußerst vielfältig. Klee ist in unserer Natur weit verbreitet und kann schnell und einfach im eigenen Garten angebaut werden. Oftmals findet er sich auf großen Wiesen wieder. Insbesondere Wiesen-Klee verbreitet sich sehr schnell. Möchten Sie Klee also wirklich nur als Nahrung für Marienkäfer anbauen, empfiehlt sich der Anbau in einem Pflanzkübel, da sich der Klee andernfalls wie Unkraut durch den gesamten Garten zieht. Je nach Gartenstil kann das Gartenbesitzern gefallen oder missfallen.

Ringelblumen

Ringelblumen in der Natur
LutsenkoLarissa Die Ringelblume hat ihre Blütezeit im Sommer.

Ringelblumen sind essbare Blumen – auch für uns Menschen. Marienkäfer mögen sie aber mindestens genauso gerne. Ringelblumen erstrahlen in gelben und orangenen Tönen und gelten als Arzneipflanzen. Sie erblüht zwischen Juli und September und gilt als Nahrungsquelle für eine Vielzahl von Nützlingen. Der Marienkäfer profitiert von dem Korbblüter natürlich ebenfalls. Wenn Sie also das nächste Mal Blumen für die Gartengestaltung suchen, können Sie an die kleinen Käfer denken und Ringelblumen in einem Bouquet anpflanzen.

Rüben

Zuckerrüben auf einem Beet
Bei den Zuckerrüben essen Marienkäfer nur die Blattadern.

Marienkäfer finden auch in Gemüsegärten leckere Nahrungsmittel. Rüben, die normalerweise für die Ernährung von größeren Tieren gedacht sind, schmecken auch den Kleinen. Zuckerrüben stehen dabei ganz oben auf der Speiseliste. Auch hier kommt es wieder auf die Sorte der Marienkäfer an: Manche bevorzugen Schädlinge als Nahrung und andere pflanzliche Quellen. Oftmals fällt es schwer, die verschiedenen Arten der Marienkäfer zu unterscheiden. Es empfiehlt sich daher, sowohl pflanzliche als auch tierische Nahrungsquellen „anzubieten“. An den Rüben gefallen den Marienkäfern vor allem die Blattadern. Ausschließlich diese wird der Marienkäfer essen, der richtige Teil der Rübe bleibt dann doch den großen Tieren vorbehalten.

Kartoffeln

Kartoffeln auf einem Bett
Die Kartoffel ist unter den Marienkäfern besonders beliebt.

Kartoffeln schmecken Marienkäfern besonders gut! So gut, dass sie die gesamte Pflanze fressen können. Selbst die Blätter und Knolle der Kartoffel sind vor den Marienkäfern nicht sicher. Bauen Sie also Kartoffeln an, können Marienkäfer schnell eher eine Plage für Sie darstellen. Möchten Sie aber die Kartoffeln nur für Marienkäfer als Nahrungsquelle nutzen, können Sie Kartoffeln im Garten auslegen und für die Nützlinge zurechtschneiden. Teilweise befinden sich auch Larven des Marienkäfers auf den Kartoffelpflanzen, sofern Sie diese anpflanzen. Achten Sie jedoch hier unbedingt darauf, dass es sich nicht um die Larven eines Kartoffel-Käfers handelt! Diese können ihre gesamte Ernte zunichtemachen. Schauen Sie also genau hin, welche Käfer sich auf Ihren Pflanzen niederlassen.

Buchweizen

Buchweizen mit essbaren Körnern
Der Buchweizen bietet den Larven ein geschütztes Umfeld.

Buchweizen ist reich an Nektar und bildet essbare Körner. Er dient somit als Nahrungsquelle für Marienkäfer. Es lohnt sich jedoch auch noch aus einem anderen Grund, Buchweizen im Garten anzupflanzen: Buchweizen lockt Marienkäfer nicht nur durch Nahrung an; er dient auch als Austragungsort der Larven. Meist wächst Buchweizen geschützt und das etwas weiter oberhalb vom Erdboden, sodass die Larven auch vor Frost geschützt sind. Ein passendes organisches Frostmittel kann dabei unterstützen und den Larven einen optimalen Lebensraum bieten.

Schimmel- und Mehltaupilze

Pflanzen von Mehltau befallen
Irina Borsuchenko Mehltau greift Ihre Pflanzen aggressiv an, der Marienkäfer hat damit kein Problem.

Wieder eine andere Art der Marienkäfer liebäugelt mit dem Verzehr von Schimmel- und Mehltaupilzen. Diese beiden Pilzarten möchten Sie jedoch nicht im eigenen Garten haben. Die Pilze suchen sich schwache Pflanzen und befallen diese. Für Marienkäfer ein gefundenes Fressen. Für Gartenbesitzer bietet dies jedoch keinen Mehrwert. Generell stehen die Pilze aber auf dem Speiseplan der kleinen Käfer.

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<h3>Haus & Garten Profi Redaktion</h3>

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